Fünf
Jahre sind seit der ersten Mission zum Mars vergangen, als den überlebenden
Crew-Mitgliedern auf der Erde eine Vision der verschollen geglaubten
Jeanne erscheint. Sie ist am Leben und hat sich einer geheimnisvollen
Gruppe von Menschen angeschlossen, die an einem unbekannten Ort im
Einklang mit der Natur leben. Die zweite Staffel der mehrfach preisgekrönten
Sci-Fi Serie "Missions" erscheint nun auf DVD und Blu-ray.
Fünf
Jahre sind seit der ersten Mars-Mission vergangen, als den Überlebenden
auf der Erde eine Vision der totgeglaubten Jeanne (Hélène
Viviès) erreicht. Sie lebt an einem unbekannten Ort, mitten
in blühender Natur und voller Leben, harmonisch mit einer Gruppe
von unbekannten Menschen zusammen. Umgehend versammelt der Milliardär
Meyer (Mathias Mlekuz) die alte Crew für eine erneute Expedition
zum roten Planeten. Doch Meyer verfolgt noch ein weiteres Vorhaben,
das er vor der Crew verbirgt. Und auch der Planet Mars ist mit den
Menschen noch lange nicht fertig, ebenso wie das Wesen, das aussieht
wie der russische Kosmonaut Vladimir Komarov (Arben Bajraktaraj)...
Die
erste Staffel der mehrfach preisgekrönten französischen
Sci-Fi Serie „Missions“ endete mit einem spannenden Cliffhanger:
Die Überlebenden der ersten Mars-Expedition konnten sich in das
amerikanische Raumschiff retten und verließen den Planeten mit
einem Fluchtstart. Zurück blieb die Psychiaterin Jeanne Renoir.
Damit war das Feld für die zweite Staffel, die nun auf DVD und
Blu-ray erscheint, bestellt, die den Zuschauer zu Beginn gehörig
verwirrt. Der Mars ist zu Beginn der zweiten Staffel von „Missions“
nicht mehr der staubige rote Planet, sondern eine grüne Landschaft
mit sehr viel Leben. Vieles erinnert an die Erde. Das ist zunächst
sehr seltsam. Was ist dort in den letzten fünf Jahren passiert
und was ist aus Jeanne Renoir geworden?
Doch
bevor es Antworten auf diese Fragen gibt, legen die ersten Folgen
der zweiten Staffel von „Missions“ andere Schwerpunkte.
Der Fokus in diesen Folgen liegt auf den Mitgliedern der Crew, die
nun über die Erde verteilt leben und ihre Erlebnisse auf dem
Mars sehr unterschiedlich verarbeiten, bevor sie bereit sind für
eine Rückkehr zu diesem Planeten, der ihr Leben so sehr verändert
hat. Währenddessen befindet sich Jeanne Renoir an einem unbekannten
Ort und erscheint den Crew-Mitgliedern in einer Vision. Das klingt
zunächst alles sehr schwierig in Zusammenhang mit den Ereignissen
der ersten Staffel zu bringen, doch im spannenden Verlauf der zweiten
Staffel verbinden sich die unterschiedlichen Handlungsstränge
und münden letztendlich in einem spannenden Finale.
Wie
schon die erste Staffel, ist auch die zweite Staffel von „Missions“
ganz anders als bekannte Serie und Filme aus der Vergangenheit, die
sich mit dem Thema Mars beschäftigen. Hier geht es nicht mehr
um die bekannten Narrative der Mars-Besiedelung und möglichen
Kontakten zu Außerirdischen. Die Drehbuchautoren Amit Cohen,
Henri Debeurme und Julien Lacombe machen in dieser zweiten Staffel
ziemlich große Fässer auf und konfrontieren den Zuschauer
mit wahrhaft kosmischen Ereignissen, die nicht nur den Mars, sondern
auch die Erde betreffen. Es werden Fragen aufgeworfen, die den Ursprung
der Menschheit und ihren Platz in ihrem Universum betreffen. Das ist
faszinierend und spannend.
Handwerklich
ist die zweite Staffel von „Missions“ großartig
in Szene gesetzt. Der Look der Serie ist atemberaubend und kann es
locker mit jeder Hollywood-Produktion aufnehmen. Abgerundet wird der
positive Eindruck von einer packenden Filmmusik des Franzosen Etienne
Forget. Sie unterstreicht und befördert die spannende und visionäre
Geschichte, die in dieser Serie erzählt wird. Auf der schauspielerischen
Seite finden wir einen tollen Cast, der bislang aus französischen
Serienproduktionen bekannt ist. Sie mache ihre Sache sehr gut. Die
beiden neuen Gesichter Barbara Probst und Ralph Amoussou fügen
sich sehr gut in den Cast der ersten Staffel ein und setzen neue Akzente.
„Missions“ beweist eindrucksvoll, dass man auch mit einem
vergleichsweisen kleinen Budget eine hochwertige Sci-Fi Serie realisieren
kann, die internationalen Standards genügt.
Wieder einmal fasziniert und überrascht
die kleine französische Produktion, angeführt vom erfolgreichen
Dreigestirn Regisseur Julien Lacombe sowie den Drehbuchautoren Henri
Debeurme und Ami Cohen. Im Stil eines großen Blockbusters, verpackt
in einer gewaltigen Geschichte, die entfernt an die unsterblichen
Klassiker des Genres erinnert: Allen voran Stanley Kubricks 2001:
ODYSSEE IM WELTRAUM (2001: A SPACE ODYSSEY, 1968) wie auch der schon
erwähnte BLADE RUNNER. Das Ende deutet auf eine weitere Staffel
hin, was sehr zu begrüßen wäre, denn es sind noch
so einige Frage nicht beantwortet.