Als der beim Militär ausgebildete Einzelkämpfer Jack Reacher
(Alan Ritchson) im Rahmen eines Trips durch die Vereinigten Staaten
in der Kleinstadt Margrave ankommt, wird er umgehend von der örtlichen
Polizei inhaftiert. Angeblich soll der muskulöse Hüne in
eine brutale Mordserie verwickelt sein. Um seine Unschuld zu beweisen,
will Reacher die Morde in der Kleinstadt aufklären und seinen
Namen reinwaschen. Als sich jedoch Zeugen melden, die Reacher am Tatort
gesehen haben wollen, scheint sich die Aufklärung zu einer komplizierten
Angelegenheit zu entwickeln. Unterstützt wird er dabei von der
jungen Polizistin Roscoe Conklin (Willa Fitzgerald), die ihm zumindest
verbal ordentlich Paroli bietet. Je tiefer sie sich in die Beweislage
einarbeiten und Indizien finden, umso deutlicher wird, dass sie in
ein Wespennest gestochen haben. Nach und nach decken die beiden eine
Verschwörung auf, die größerer Kreise zieht als erwartet...
REACHER ist eine US-amerikanische Krimi-Thriller-Serie,
die auf der Jack-Reacher-Buchserie von Lee Child basiert. Die erste
Staffel, die nun für das Heimkino bei Paramount erschienen ist,
umfasst acht spannende Folgen. Die Serie wurde bereits um eine zweite
Staffel verlängert. In der Vergangenheit gab es bereits zwei
Kinofilme mit Jack Reacher. In der Hauptrolle brillierte damals Tom
Cruise. Nun wagt sich Alan Ritchson („Titans“) an die
bei Fans beliebte Figur und macht seine Sache sehr gut und kommt auch
körperlich der Romanvorlage sehr nah, denn dort wird Jack Reacher
als 1,95 groß, 115 Kilogramm schwer und mit einem Brustumfang
von 130 Zentimetern beschrieben. Was diese Serie so sehenswert und
unterhaltsam macht, ist der Umstand, dass sie an die Action-Filme
der 1980er Jahre anknüpft. Man denke an die glorreichen Zeiten
von Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone, die mit einer Mischung
aus wilder Action, knackigen Sprüchen und einem witzigen Drehbuch
überzeugten.
Die Dialoge in REACHER haben Biss und machen
Spaß. Die Wortgefechte zwischen Reacher und Captain Finlay sind
toll inszeniert und erinnern an legendäre Body-Movies, wie „Lethal
Wepon“ und „Red Heat“. Aber auch in Sachen Action
lässt diese Serie keine Wünsche offen. Die Kampfszenen sind
sehr gut choreographiert und wirken überzeugend. Da wird nicht
gerade zimperlich agiert. Jack Reacher ist in der Serie der unbesiegbare
Superheld aus den Romanen, der scheinbar unbesiegbar ist. Das ist
wenig realistisch, trifft aber genau den Kern der literarischen Vorlage.
Insofern wurde mit dieser Serie erstmals die Figur des Jack Reacher
realistisch umgesetzt. Diese Serie ist zwar simpel gestrickt, doch
längst nicht langweilig. Im Gegenteil, sie ist voller guter Action,
gewalttätig, wartet mit witzigen Dialogen auf und präsentiert
den perfekten Darsteller für die Hauptrolle.