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FERNSEHEN | 27.05.2020

THE PURGE – DIE SÄUBERUNG

Willkommen in der alptraumhaften Welt von „The Purge – Die Säuberung“: In einer Nacht der totalen Anarchie kämpft eine Gruppe von Menschen inmitten von Gewalt und Chaos um ihr Überleben – und für die eigenen Interessen. Universal TV zeigt die Serienadaption der erfolgreichen, gleichnamigen Filmreihe ab dem 2. Juni 2020 immer dienstags um 21.00 Uhr in Doppelfolgen.

von Richard-Heinrich Tarenz

Die USA in einer nahen Zukunft: Einmal im Jahr zu „The Purge“ ist jedes Verbrechen einschließlich Mord - für einen Zeitraum von 12 Stunden legal. Als sich auf den Straßen die Gewalt entlädt, stürzen sich mehrere Personen ins nächtliche Chaos. Der Soldat Miguel (Gabriel Chavarria) sucht verzweifelt nach seiner Schwester, die sich einem mysteriösen Kult angeschlossen hat, während eine Party für das Ehepaar Jenna (Hannah Emily Anderson) und Rick (Colin Woodell) einen überraschenden Verlauf nimmt und die beiden vor ein moralisches Dilemma stellt. Die ehrgeizige Finanzexpertin Jane (Amanda Warren) wiederum sieht die Chance gekommen, ihren unliebsamen Chef ganz legal loszuwerden. Niemand ahnt, dass sich ihre Schicksale in dieser Nacht noch kreuzen werden…

Nach dem großen Erfolg von „The Purge – Die Säuberung“ im Jahre 2013 folgten drei weitere Fortsetzungen für die große Leinwand und schließlich eine Adaption für das Fernsehen. Die erste Staffel von THE PURGE – DIE SÄUBERUNG läuft nun ab dem 2. Juni 2020 auf Universal TV. Die Herausforderung bei dieser Serie liegt in dem Umstand begründet, dass man nun für die Nacht, in welcher die Säuberung stattfindet, und die damit verbundenen Ereignisse, rund 500 Minuten Spielzeit hat, und nicht nur 90 Minuten wie bei einem Spielfilm.

Ob es funktioniert, hängt maßgeblich von der Handlung, den Figuren und der Inszenierung ab. Diesbezüglich schneidet diese Serie ganz gut ab. Sie lässt sich zu Beginn viel Zeit für eine ordentliche Charakterzeichnung, etabliert die unterschiedlichen Erzählstränge und steigert langsam die Spannung und das Erzähltempo. Die Serie setzt ca. 90 Minuten vor dem Beginn der Purge ein. Da bleibt für den Zuschauer genügend Zeit, um sich emotional mit den Hauptfiguren auseinanderzusetzen.

Die drei Erzählstränge sind überzeugend inszeniert und bieten eine Bandbreite an Handlungen, um dem Thema „Purge“ neue Aspekte abzugewinnen, was nach den Kinofilmen gar nicht so einfach ist. Speziell der Selbstmord-Kult ist eine interessante Neuerung. Die Serie spielt gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer. Nachdem nach der ersten Folge die Rollen in Sachen Gut und Böse scheinbar verteilt sind, ist in der Folge nichts wie es scheint. Das macht Spaß und ist sehr unterhaltsam. Insgesamt kann die erste Staffel von „The Purge – Die Säuberung“ überzeugen. Sie fügt sich gut in das „Purge – Universum“ ein. Eine zweite Staffel wurde bereits fertiggestellt und wird ebenfalls auf Universal TV zu sehen sein. Ebenfalls ist ein fünfter Film in Vorbereitung.