"Was sind schon fünf Tage, verglichen mit der Ewigkeit?",
philosophiert Joachim und schmiedet mit Ella, Friedrich und Annette
einen kühnen Plan: Sie müssen den plötzlichen Tod ihres
Freundes Hermann für fünf Tage geheim halten. Der Verstorbene
gilt nämlich als heißester Anwärter auf den Wirtschaftsnobelpreis
und die Bekanntgabe des Preisträgers steht kurz bevor. Einziges
Problem: Tote bekommen keinen Nobelpreis. Der Gewinner muss zur Verkündung
am Leben sein. Wenige Tage machen also den Unterschied, ob die Freunde
einen bald vergessenen Wissenschaftler zu Grabe tragen oder einen
Nobelpreisträger, dessen Name für immer in die Geschichtsbücher
eingeht. Die vier schlagen ein – Hermann und seinem Andenken
zuliebe. Erste Maßnahme: Das Schlafzimmer kühlen und die
Fenster zu, damit bloß keine Fliegen reinkommen. Aber was als
letzter großer Dienst an einem Freund beginnt, gerät zusehends
außer Kontrolle und stellt die Freundschaft auf eine Zerreißprobe…
Die vierteilige Miniserie „Unter Freunden
stirbt man nicht“, die nun auf DVD erscheint, ist eine gelungene
Adaption einer israelischen Geschichte, die mit einem hochkarätigen
Cast aufwartet. Die Serie macht großen Spaß und ist bietet
intelligente Unterhaltung und eine gelungene Balance zwischen Komödie
und ernsten Tönen. Der sehr unterhaltsame Plot, der sich im Verlauf
der vier Folgen steigert, ist wesentlich dafür verantwortlich,
dass diese Serie so gut gelungen ist. Hinzu kommt das spannende Format.
In jeder Folge wird die Geschichte aus Sicht von einem der vier Hauptfiguren
erzählt. Handwerklich hat Regisseur Felix Stienz ("Merz
gegen Merz") die Serie sehr gut inszeniert. Und dann ist da noch
der großartige Cast, das mit Iris Berben, Heiner Lauterbach,
Adele Neuhauser und Michael Wittenborn kaum besser besetzt sein könnte,
ergänzt um Walter Sittler, der als Leiche eine tolle Figur macht.
Diese Serie ist rundherum gelungen und macht viel Freude. Sie beweist
eindrucksvoll, dass auch in Deutschland gute Serien gemacht werden
können, die mit intelligenter Handlung und niveauvollen Dialogen
überzeugen.