Für die straffälligen Jugendlichen soll der Ausflug in die
Alpen eigentlich zur pädagogischen Maßnahme werden. Auf
der mehrwöchigen Tour durch Wälder und Berge hoffen die
Verantwortlichen, dass die Gruppe Solidarität, Respekt, Rücksicht
und Toleranz erlernen. Die jungen Straftäter, zu denen unter
anderem Justin (Béla Gabor Lenz), Marvin (Rouven David Israel),
Can (Aaron Altaras) und Steffi (Luna Jordan) zählen, stellen
sich nur widerwillig der Herausforderung und werden unerwartet an
ihre Grenzen geführt: Als ihr Betreuer tot aufgefunden wird,
weiß niemand, was vorgefallen ist. Ein Mord oder doch ein Unfall?
Aus Verzweiflung und Angst flüchtet die Gruppe in die Berge,
um nicht selbst in Verdacht zu geraten. Während die Behörden
anfangen zu ermitteln und sich auf die Suche nach den vermissten Jugendlichen
machen, beginnen diese in den Bergen, ihre eigene Gemeinschaft zu
bilden: die Geburtsstunde der "Wild Republic"…
„Wild Republic“ beschäftigt
sich mit der interessanten Frage, wie sich Jugendliche verhalten und
intern organisieren, wenn sie in einem abgeschotteten Raum eine Parallelgesellschaft
bilden. Das Thema ist nicht neu, jedoch noch nicht wirklich auserzählt.
Doch waren es in der Vergangenheit zumeist abgelegene Inseln, wo sich
diese Parallelgesellschaft entwickelte, ist es in „Wild Republic“
ein abgelegenes Gebiet in den Bergen. Das sorgt zu Beginn für
einen frischen Wind in diesem Genre und bringt seinen ganz eigenen
erzählerischen und visuellen Reiz mit sich. Inhaltlich dreht
sich diese Serie größtenteils um die Dynamik innerhalb
der Gruppe. Maßgeblich für den positiven Eindruck dieser
Serie verantwortlich, ist das spielfreudige und talentierte Ensemble
von „Wild Republic“, angeführt von Emma Drogunova.
Ebenso faszinierend sind die grandiosen Naturaufnahmen. Diese Serie
bietet spannende Unterhaltung und eine intelligente Handlung.