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Startseite > Kultur > Dokumentation | 28.11.2018

DOKUMENTATION
STERNENJÄGER
Abenteuer Nachthimmel

Der ungetrübte Blick in den Sternenhimmel ist im Zeitalter extensiver Beleuchtung nur in den entlegensten Gegenden möglich. Die international renommierten Astrofotografen zieht es an Orte, an denen das Licht unserer Zivilisation die Sterne nicht verblassen lässt.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Universum Film GmbH

In der Dokumentation „Unsere Sterne – Abenteuer Nachthimmel“ werden fünf der besten Sternefotografen der Welt bei ihren abenteuerlichen Reisen zu den abgelegensten Plätzen der Erde begleitet. Ihr selbst erklärtes Ziel ist es, den Menschen den schönen Nachthimmel wieder nahe zu bringen, der im Angesicht permanenter Luftverschmutzung und andauernder Beleuchtung zu verblassen droht. Dabei führt der Weg der Fotografen ins australische Outback, auf die winterliche Ice Road zu den Polarlichtern in Nordkanada, in die Atacama-Wüste, auf bis zu 5000 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Hochebenen in Chile, ins winterliche Norwegen und nach Indonesien, wo eine totale Sonnenfinsternis beobachtet wird. Viele Hindernisse gilt es zu bewältigen, aber dafür werden die Fotografen mit wunderschönen Landschaften belohnt. Außerdem begegnen sie Ureinwohnern, die ihnen viel über die Bedeutung des Sternenhimmels erzählen…


© Universum Film GmbH

„Sternenjäger - Abenteuer Nachthimmel“ ist ein atemberaubender Film, der mit wunderschönen Aufnahmen aufwartet und den Zuschauer auf eine faszinierende Reise rund um den Globus mitnimmt. Selten hat den Sternenhimmel faszinierender und schöner als in dieser Dokumentation von Christian Schidlowski, Rohan Fernando gesehen. Selten hat man eine Dokumentation gesehen, die den Zuschauer so emotional berührt wie dieser Film. Im Angesicht der nahezu unendlichen Weiten des Universums erscheint die Erde unendlich kostbar und auch zerbrechlich. Und doch schreitet täglich die Zerstörung des Planeten voran. Die Menschen scheinen losgelöst von ihrem Heimatplaneten zu sein.

Der Film thematisiert das Problem der „Lichtverschmutzung“ und macht in einer erschreckenden Art und Weise deutlich, wie sehr dieser Lichtsmog es schon jetzt an vielen Orten der Erde nahezu unmöglich macht, den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht zu genießen. Als Sprecher für diese Dokumentation konnte man Rufus Beck gewinnen, dessen Stimme allseits bekannt und geschätzt ist. Allerdings geht es in diesem Film nicht so sehr um technischer Aspekte der Sternenbetrachtung, sondern um die Faszination, die die Sterne seit Jahrtausenden auf die Menschen ausüben. Der Film ist ein brennendes Plädoyer dafür, der Natur mit mehr Sorgfalt und Nachhaltigkeit zu begegnen. Denn sonst gibt es vielleicht bald schon vor lauter Lichtverschmutzung nichts mehr am trüben Nachthimmel zu entdecken.


Deutschland 2018 | Universum Film GmbH | : 30. November 2018 (FSK 0)
Regie: Christian Schidlowski, Rohan Fernando | Dokumentation


 

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