Nach
den Terroranschlägen vom 11. September 2001 trägt die Regierung
um Präsident George W. Bush Beweise zusammen, der Irak besäße
Massenvernichtungswaffen, deren Einsatz um jeden Preis verhindert werden
müsse. Während der Großteil der Washingtoner Presse
die Worte des Präsidenten für bare Münze nimmt, graben
Jonathan Landay und Warren Strobel tiefer.
Um
den Einmarsch in den Irak im Jahr 2003 rechtzufertigen, sammelt
die Regierung um Präsident George W. Bush Beweise, die belegen,
dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzen würde, dereb
Einsatz um jeden Preis verhindern werden müsse. Das Vorhaben,
Saddam Hussein so zu entmächtigen ist in vollem Gange - und
der Großteil der Presse berichtet, wie ihnen vom Weißen
Haus berichtet wurde. Lediglich Jonathan Landay (Woody Harrelson)
und Warren Stroebel (James Marsden) haben Zweifel, graben tiefer
und nutzen schließlich anonyme Regierungsquellen - und finden
heraus, dass das Vorhaben des Präsidenten auf Lügen und
falschen Informationen baut. Sie enthüllen eine schreckliche
Wahrheit, die außer ihnen aber kaum jemand wahrhaben will...
"Shock
and Awe - Krieg der Lügen" von Regisseur Rob Reiner "Harry
und Sally") ist ein gelungenes Drama, dass mit einer intelligenten
Handlung und einer erstklassigen Darstellerriege aufwarten kann.
Bereits in seinen beiden Filmen "Das Attentat" und "Eine
Frage der Ehre" setzte er sich kritisch mit den politischen
Zuständen in seiner Heimat auseinander. Seitdem ist in den
USA viel passiert. Die Welt hat sich maßgeblich verändert.
In diesem Film beschäftigt er sich mit einem dunklen Geschichte
der neueren US-Geschichte, dem Irakkrieg von 2003 und dessen Vorgeschichte.
Niemals zuvor wurde die Öffentlichkeit so plump und dreist
belogen von der eigenen Regierung wie in dieser Zeit.
Mit
massiven Manipulationen wurde die Öffentlichkeit quasi für
einen Krieg fit gemacht. Das nun über diese Thematik ein Film
erscheint, ist folgerichtig und wichtig. Allerdings merkt man sehr
schnell, dass Rob Reiner nicht gerade der Experte für solche
Stoffe ist. Der Film bietet eine spannende und packende Handlung
und spricht die richtigen Themen an. Leider kratzt der Film jedoch
häufig nur an der Oberfläche und lässt den richtigen
Biss vermissen. Gerade bei einem solchen Thema würde man sich
mehr Details wünschen, um dem Zuschauer die zeitgeschichtlichen
Hintergründe zu vermitteln. Es scheint, als ob der Film es
bewusst vermeiden möchte, eindeutig Stellung zu beziehen.
USA 2017
| EuroVideo Medien GmbH | VÖ : 23.10.2018
(FSK 12)
Regie: Rob Reiner | D: Woody Harrelson,
Rob Reiner, James Marsden, Tommy Lee Jones, Jessica Biel
Auf
der anderen Seite punktet der Film mit seiner tollen Darstellerriege.
Angeführt von Woody Harrelson, glänzen James Marsden,
Tommy Lee Jones, Milla Jovovich und Jessica Biel in ihren Rollen
und lassen keine Wünsche offen. Der Film führt, bei
einigen Schwächen in der Inszenierung, dem Zuschauer erschreckend
vor Augen, wie leicht demokratisch gewählte Regierungen ihre
Bevölkerung belügen und manipulieren kann. Umso erschreckender
wenn man bedenkt, dass diese Lügen für die Beteiligten
ohne Konsequenzen blieben und ihre Nachwirkungen bis in die heutige
Zeit spürbar sind. Man denke nur an den Syrien-Konflikt und
die vielen Toten.