DVD
& BLU-RAY
Asterix
und das Geheimnis
des Zaubertranks
Wir
befinden uns im Jahre 50 v.Chr. Ganz Gallien ist von den Römern
besetzt... Ganz Gallien? Nein! Das unbeugsame Volk leistet natürlich
zu jeder Zeit Widerstand! Der Druide Miraculix sorgt sich um die Zukunft
des Dorfes und macht sich gemeinsam mit Asterix und Obelix auf, einen
Nachfolger zu finden, dem er das Geheimnis des legendären Zaubertranks
anvertrauen kann.
Im
Jahre 50 v. Chr. brechen Asterix (Stimme im Original: Christian
Clavier / deutsche Fassung: Milan Peschel), Obelix (Guillaume Briat
/ Charly Hübner) und Miraculix auf, um einen Druiden zu finden,
an den Miraculix das Geheimnis des Zaubertranks weitergeben kann,
weil er selbst in den Ruhestand gehen möchte. Lange Zeit konnte
er problemlos die hohen Eichen hinaufklettern, um dort die Misteln
für seinen Zaubertrank zu pflücken. Eines Tages fällt
er jedoch vom Baum und Miraculix sieht sich gezwungen, kürzerzutreten.
Doch während sie auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger
ganz Gallien durchstreifen, heckt der fiese Heretix einen finsteren
Plan aus. Auch er möchte das Rezept für den Zaubertrank
in die Finger bekommen und tut sich dafür mit den Römern
zusammen. Nun müssen die Frauen des Dorfes ihre Heimat ganz
alleine gegen die römischen Angreifer verteidigen und die Vorräte
des Zaubertranks gehen langsam zu neige.
Der Name Asterix ist seit vielen
Generationen Jung und Alt bekannt. Ob Comics oder Filme, die Abenteuer
des mutigen Galliers, der 1959 die das Licht der Welt erblickten,
haben weltweit eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hingelegt.
Bereits 1967 folgte dann das erste Kinoabenteuer, damals noch als
lupenreiner Zeichentrickfilm. Was folgten waren neun weitere animierte
Abenteuer und vier Realverfilmungen. 2015 folgte mit „Asterix
im Land der Götter“ das erste am Computer animierte Abenteuer
des gallischen Kriegers. An diesen Film, der damals ein großer
Erfolg an den Kinokassen war, knüpft nun „Asterix und
das Geheimnis des Zaubertranks“ an. Das Ergebnis ist ein großer
Spaß für Jung und Alt. Leider fehlt jedoch hier der klassische
Comic als Vorlage, was sich in der Handlung bemerkbar macht, der
manchmal dieses ganz spezielle Asterix-Gefühl fehlt.
Die
klasischen Comics von Rene Goscinny, der 1977 starb, atmeten immer
auch eine gewisse Prise Gesellschaftskritik und hintergründigem
Humor. Keiner seiner Nachfolger konnte daran wirklich anschließen.
Dafür gibt es in diesem jede Menge Klamauk, was sicher die
jüngsten Zuschauerinnen und Zuschauer erfreuen wird. Dazu passt
auch die Figur der Vitrine, die neu in die Reihe eingeführt
wurde und genau diese Zielgruppe anspricht. Und auch die Handlöung
lässt die Komplexität der Vergangenheit ein wenig vermissen.
Dafür gibt es jede Menge Action. Das große Finale muss
sich in Sachen Actionszenen in dieser Hinsicht hinter keinem Hollywood-Film
verstecken. Wo es früher sozialkritische Anspielungen gab,
regieren nun popkulturelle Anspielungen, die auch den älteren
Zuschauern Spaß machen dürften.
Aber
so ganz müssen auch die Fans der klassischen Comics nicht auf
die vertrauten Figuren und den damit verbundenen Humor verzichten.
Sei es die obligatorische Dorfprügelei, das schrullige Auftreten
von Methusalix oder die lustigen Streitigkeiten zwischen dem Schmied
Automatix und dem Fischhändler Verleihnix. All diese Dinge
sind natürlich auch in „Asterix und das Geheimnis des
Zaubertranks“ enthalten und sorgen für gute Unterhaltung.
Und auch die Suche nach einem würdigen Nachfolger von Methusalix
sorgt für so manche Lacher. Und wenn dann ein möglicher
Nachfolger seinen Trick der wundersamen Brotvermehrung zeigt, würde
auch Rene Goscinny sein Freude haben. Blitzt doch hier für
einen kurzen Augenblick jene gesellschaftskritische Tiefe aus der
Vergangenheit auf.
Frankreich
2018 | Universum Film GmbH | VÖ: 26.
Juli 2019 (FSK 0) R: Alexandre Astier, Louis Clichy | Animation