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Startseite > TV > DVD & Blu-ray | 25.07.2019

DVD & BLU-RAY
Asterix und das Geheimnis
des Zaubertranks

Wir befinden uns im Jahre 50 v.Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein! Das unbeugsame Volk leistet natürlich zu jeder Zeit Widerstand! Der Druide Miraculix sorgt sich um die Zukunft des Dorfes und macht sich gemeinsam mit Asterix und Obelix auf, einen Nachfolger zu finden, dem er das Geheimnis des legendären Zaubertranks anvertrauen kann.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Universum Film GmbH

Im Jahre 50 v. Chr. brechen Asterix (Stimme im Original: Christian Clavier / deutsche Fassung: Milan Peschel), Obelix (Guillaume Briat / Charly Hübner) und Miraculix auf, um einen Druiden zu finden, an den Miraculix das Geheimnis des Zaubertranks weitergeben kann, weil er selbst in den Ruhestand gehen möchte. Lange Zeit konnte er problemlos die hohen Eichen hinaufklettern, um dort die Misteln für seinen Zaubertrank zu pflücken. Eines Tages fällt er jedoch vom Baum und Miraculix sieht sich gezwungen, kürzerzutreten. Doch während sie auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger ganz Gallien durchstreifen, heckt der fiese Heretix einen finsteren Plan aus. Auch er möchte das Rezept für den Zaubertrank in die Finger bekommen und tut sich dafür mit den Römern zusammen. Nun müssen die Frauen des Dorfes ihre Heimat ganz alleine gegen die römischen Angreifer verteidigen und die Vorräte des Zaubertranks gehen langsam zu neige.

Der Name Asterix ist seit vielen Generationen Jung und Alt bekannt. Ob Comics oder Filme, die Abenteuer des mutigen Galliers, der 1959 die das Licht der Welt erblickten, haben weltweit eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hingelegt. Bereits 1967 folgte dann das erste Kinoabenteuer, damals noch als lupenreiner Zeichentrickfilm. Was folgten waren neun weitere animierte Abenteuer und vier Realverfilmungen. 2015 folgte mit „Asterix im Land der Götter“ das erste am Computer animierte Abenteuer des gallischen Kriegers. An diesen Film, der damals ein großer Erfolg an den Kinokassen war, knüpft nun „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ an. Das Ergebnis ist ein großer Spaß für Jung und Alt. Leider fehlt jedoch hier der klassische Comic als Vorlage, was sich in der Handlung bemerkbar macht, der manchmal dieses ganz spezielle Asterix-Gefühl fehlt.


© Universum Film GmbH

Die klasischen Comics von Rene Goscinny, der 1977 starb, atmeten immer auch eine gewisse Prise Gesellschaftskritik und hintergründigem Humor. Keiner seiner Nachfolger konnte daran wirklich anschließen. Dafür gibt es in diesem jede Menge Klamauk, was sicher die jüngsten Zuschauerinnen und Zuschauer erfreuen wird. Dazu passt auch die Figur der Vitrine, die neu in die Reihe eingeführt wurde und genau diese Zielgruppe anspricht. Und auch die Handlöung lässt die Komplexität der Vergangenheit ein wenig vermissen. Dafür gibt es jede Menge Action. Das große Finale muss sich in Sachen Actionszenen in dieser Hinsicht hinter keinem Hollywood-Film verstecken. Wo es früher sozialkritische Anspielungen gab, regieren nun popkulturelle Anspielungen, die auch den älteren Zuschauern Spaß machen dürften.

Aber so ganz müssen auch die Fans der klassischen Comics nicht auf die vertrauten Figuren und den damit verbundenen Humor verzichten. Sei es die obligatorische Dorfprügelei, das schrullige Auftreten von Methusalix oder die lustigen Streitigkeiten zwischen dem Schmied Automatix und dem Fischhändler Verleihnix. All diese Dinge sind natürlich auch in „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ enthalten und sorgen für gute Unterhaltung. Und auch die Suche nach einem würdigen Nachfolger von Methusalix sorgt für so manche Lacher. Und wenn dann ein möglicher Nachfolger seinen Trick der wundersamen Brotvermehrung zeigt, würde auch Rene Goscinny sein Freude haben. Blitzt doch hier für einen kurzen Augenblick jene gesellschaftskritische Tiefe aus der Vergangenheit auf.


Frankreich 2018 | Universum Film GmbH | VÖ: 26. Juli 2019 (FSK 0)
R: Alexandre Astier, Louis Clichy | Animation

 

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