Joe
ist ein heruntergekommener Trucker, den die Erinnerungen an seine verstorbene
Frau und Tochter plagen. Zufällig trifft er auf Julie, die eine
besondere Gabe besitzt und sich in der Welt zwischen Leben und Tod bewegen
kann. Joe hilft ihr bei dem verzweifelten Versuch, ihre komatöse
Tochter Billie zurück zu holen.
Der
vom Glück verlassene Trucker Joe (Nicolas Cage) leidet unter
dem Verlust von Frau und Kind. Als er mitbekommt, wie eine Frau
an einer Raststelle gewürgt wird, greift er ein und lernt so
Julie (Franka Potente) kennen. Die ist zuerst alles andere als dankbar,
denn sie wurde nicht angegriffen, sondern war mitten in einem Ritual.
Sie ist angeblich spirituell begabt und glaubt, dass sie die verlorene
Seele ihrer nach einem Motorradunfall im Koma liegenden Tochter
Billie (Penelope Mitchell) finden kann, so dass diese wieder aufwacht.
Da Joe ihre Pläne durchkreuzt hat, soll er ihr nun bei ihrer
verzweifelten Aktion helfen. Und sie schaffen es gemeinsam wirklich,
dass Billie wieder aufwacht. Joe und Julie finden darüber zusammen,
doch eine glückliche Familie kann nicht entstehen. Denn bald
merkt Joe, dass mit Billie etwas nicht stimmt: Der Geist von Joes
verstorbener Frau Mary steckt in ihr und der ist alles andere als
gut...
Nicolas
Cage („Leaving Las Vegas“) legt ein unglaubliches Arbeitspensum
an den Tag. Dabei schwankt die Qualität seiner Filme ganz gehörig.
Mit „Mandy“ konnte er seinen Ruf wieder einigermaßen
herstellen. Der psychedelische Horrorfilm, der leider nur auf DVD
und Blu-ray erschienen ist, zeigt einen Nicolas Cage in Höchstform.
Er liefert dabei eine der besten schauspielerischen Leistungen seiner
Karriere ab. Nun ist „Between Worlds“ von Regisseurin
Maria Pulera auf DVD und Blu-ray erschienen, der nicht das Niveau
von „Mandy“ erreicht, aber einen Nicolas Cage mit großer
Spielfreude zeigt, was schon nicht immer der Fall ist. Zudem punktet
der Fantasy-Action-Film mit einer interessanten Handlung und einigen
Anspielungen auf „Twin Peaks“ von David Lynch. Das kann
zwar nicht verhindern, dass dem Film gegen Ende ein wenig die Puste
ausgeht, Spaß macht „Between Worlds“ aber allemal.
Auch
wenn „Between Worlds“ ein echtes B-Movie ist, machen
die zahlreichen Twin Peaks-Anspielungen großen Spaß.
Da passt es sehr gut, dass Angelo Badalamente, seines Zeichens Hauskomponist
von David Lynch, für die Titelmelodie verantwortlich zeichnet.
Es gibt zahlreiche absurde und surreal anmutende Dialoge. Die voller
Komik sind und einen Kultfaktor aufweisen. Der unumgängliche
Twist hingegen ist eher skurril und wirkt wenig motiviert. Ebenso
kann sich Regisseurin Maria Pulera nicht so recht entscheiden, wohin
sie mit „Between Worlds“ eigentlich will.
So
bleibt der Film irgendwo zwischen Fantasy-Drama, Action-Thriller
und Beziehungskomödie stecken. An der Seite von Nicolas Cage
spielt Franka Potente („Muse – Worte können tödlich
sein“), wobei die deutsche Schauspielerin noch das Beste aus
ihrer eher eindimensional angelegten Rolle holt. Das ist sehr schade,
weil es sich bei Franka Potente um eine erstklassige Schauspielerin
handelt. Hier wurde eindeutig Potential verschenkt. Da kann Penelope
Mitchell („Hemlock Grove“) als besessene Tochter eindeutig
besser punkten. „Between Worlds“ ist ein wilder Genre-Mix,
der einen erstaunlich motiviert aufspielenden Nicolas Cage präsentiert
und mit einer skurril-surrealen Handlung punktet.
Spanien
2018 | EuroVideo Medien GmbH | VÖ:
28. Februar 2019 (FSK 16) Regie: Maria Pulera | Darsteller:
Garrett Clayton, Lydia Hearst, Brit Shaw, Nicolas Cage,
Penelope Mitchell