„Das
Kapital im 21. Jahrhundert“ ist die Adaption eines der bahnbrechendsten
und einflussreichsten Bücher unserer Zeit. Der französische
Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty bricht in seinem Bestseller
mit der weit verbreiteten Annahme, dass die Anhäufung von Kapital
immer auch mit sozialem Fortschritt einhergeht. Diese Dokumentation,
die nun auf DVD erscheint, basiert auf diesem Buch und ist ein wichtiger
Bestandteil einer weltweiten Diskussion.
„Das
Kapital“ ist eines der meistgelesenen und meistdiskutierten
Sachbücher unserer Zeit. Autor Thomas Piketty weist darin auf
die Misstände des modernen kapitalistischen Systems hin, das
seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion unbestritten die Welt beherrscht
und als liberal und demokratisch gilt. Laut ihm geht die immer größere
Anhäufung von Kapital und Vermögen nicht unbedingt mit
sozialem Fortschritt und sozialen Errungenschaften einher. Im Zuge
einer virutellen Zeitreise von der Französischen Revolution
über zwei Weltkriege bis heute interviewt Regisseur Justin
Pemberton Ökonomen und Denker und rüttelt damit an nicht
weniger als den zentralen Grundsätzen unseres globalen Wirtschaftssystems.
Ein radikales Umdenken muss her. Denn die zunehmende Vermögens-
und Einkommensungleichheit, die den Kapitalismus bereits seit dem
18. Jahrhundert unweigerlich ausmacht, bedroht unsere liberalen
Werte, die Wirtschaft und die Demokratie…
Das
Thema Ungleichheit dringt immer in die öffentlichen Debatten
ein. Hier tickt eine Zeitbombe, die großes Konfliktpotential
für die Zukunft der Menschen auf diesem Planeten hat. Dieser
Dokumentarfilm basiert auf dem gleichnamigen Buch von Thomas Piketty
aus dem Jahre 2013 und hat genau dieses Thema im Fokus seiner Betrachtungen:
Ungleichheit. Piketty untersucht in seinem Bestseller die Verteilung
von Einkommen und Vermögen seit dem 18. Jahrhundert auf der
ganzen Welt. Seither wird weltweit darüber diskutiert, inwiefern
Ungleichheit notwendig ist oder im schlimmsten Fall demokratiezersetzend,
wobei die gesellschaftliche Ungleichheit in den USA viel weiter
fortgeschritten ist als in Europa, aber sich Europa mit schnellen
Schritten in Richtung USA entwickelt.
Regisseur
Justin Pemberton versucht mit seinem Film, der nun auf DVD erhältlich
ist, die Erkenntnisse von Piketty zu visualisieren. Er zeigt die
Bedingungen, unter denen eine Ungleichheit schaffen, die scheinbar
unüberwindbar ist. Das schildert in einprägsamen Bildern,
die rund um die Welt entstanden sind und verleiht damit der literarischen
Vorlage eine weitere Dimension der Erkenntnis. Seine Ergebnisse
sind erschreckend. Nachdem der Zweite Weltkrieg die Ungleichheit
ein wenig einebnete, sind wir jetzt wieder auf dem Weg in eine Klassengesellschaft
mit all ihren Verwerfungen und Gefahren. Dieser Film ist ein wichtiger
Diskussionsbeitrag, den man unbedingt gesehen haben sollte. Hier
tickt eine sehr gefährliche Zeitbombe.