Captain
Joe Glass wird auf Rettungsmission für ein in Not geratenes amerikanisches
U-Boot in den Arktischen Ozean entsandt. Dabei findet er heraus, dass
ein russischer General einen Putsch weltweiten Ausmaßes plant
und den russischen Präsidenten in seiner Gewalt hat. Mit einer
Elite-Einheit von Navy SEALs macht sich Glass auf, den entführten
Präsidenten zu retten.
U-Boot-Kapitän
Joe Glass (Gerard Butler) befindet sich auf einer Rettungsmission,
das in Not geratene und vermisste amerikanische Atom-Unterseeboot
U.S.S. Tampa Bay zu finden. Auf der Mission geraten Glass und die
Besatzung aber in das Visier des russischen Generals Dmitri Durov
(Mikhail Gorevoy). Dieser hat den russischen Präsidenten Zakarin
(Alexander Diachenko) gekidnappt und plant einen Putsch, der die
Welt in einen Dritten Weltkrieg stürzen könnte. Um das
Schlimmste zu verhindern, versuchen Glass und eine Elite-Einheit
von den Navy-SEALs den Entführten zu retten und riskieren damit
alles. Auf einer waghalsigen Fahrt mit ihrem U-Boot brechen sie
in Richtung feindliche Gewässer auf, die unter dickem Eis liegen.
Niemals ist dort ein US-amerikanisches Schiff durchgefahren. Jäger
und Gejagte beginnen, einander zu belauern – nicht nur im
Eismeer, auch auf dem Land und in der Luft. Bricht der dritte Weltkrieg
aus oder befinden sich die Männer und Frauen um Glass bereits
in einem Krieg?
Der Film „Hunter Killer“
von Regisseur Donovan Marsh („Con Game - Kenne deine Feinde“)
basiert auf dem gleichnamigen Buch und beschreibt im Titel ein Jagd-U-Boot,
das für die Verfolgung und Zerstörung feindlicher Schiffer
und U-Boote konzipiert ist. Und genau ein solches U-Boot steht im
Mittelpunkt der Handlung des Films. Dabei ist den Machern von „Hunter
Killer“ eine erstklassige Umsetzung gelungen. Das U-Boot wurde
so realistisch wie möglich in einem Filmstudio nachgebaut.
Das sorgt für eine sehr authentische Wiedergabe der Bedingungen
an Bord eines solchen U-Bootes. Jenes Gefühl von Enge und Beklommenheit
wird für den Zuschauer deutlich spürbar wiedergegeben.
In dieser Hinsicht setzt der Film Maßstäbe und kann als
gelungen bezeichnet werden. Und auch in Sachen Besetzung kann „Hunter
Killer“ punkten.
Gerald
Butler („Das Glück des Augenblicks“), Gary Oldman
(„Die dunkelste Stunde“) und der viel zu früh verstorbene
Michael Nyqvist („Verblendung“) führen die beeindruckende
Darstellerriege an. Bis in die kleinste Nebenrolle ist der Film
hochkarätig besetzt. Allerdings wird dieses große Potential
nicht wirklich genutzt. Sehr gut hätte man herausarbeiten können,
was es bedeutet in dieser Umgebung zu leben und zu sterben. Die
ständige Angst und das Gefühl von Enge sind permanent
greifbar. Man denke nur an „Das Boot“, wo genau diese
psychologischen Faktoren aufgegriffen wurden und zu großartigen
Zeichnungen der menschlichen Existenz genutzt wurde. „Hunter
Killer“ will jedoch in erster Linie ein spannender Action-Thriller
sein. Diese finden jedoch fast ausschließlich außerhalb
des U-Bootes statt. Hier wird viel Potential verschenkt.
Gerald Butler verkörpert den schon oft gesehenen Fall des genialen
Protagonisten, der in Ungnade gefallen ist und sich durch ein schier
unmögliches Unterfangen den Weg zurück zu Anerkennung
und Ruhm erkämpfen muss. In diesem Fall geht es um nichts weniger
als die Verhinderung eines nuklearen Krieges zwischen den USA und
Russland und damit dem Ende der Welt wie wir sie kennen. Das Problem
an dieser Konstruktion ist, dass die Figur, die von Gerald Butler
gespielt wird, so ganz und gar nicht sympathisch daherkommt, sondern
eher mit Egoismus und Narzissmus glänzt. Hinzu kommt ein geradezu
fanatischer Patriotismus, der das Ganze nicht besser macht. Seine
über Zweifel erhabene fachliche Kompetenz als U-Boot-Kapitän
und Soldat treibt zwar die Handlung weiter und setzt die Richtung
fest, löst aber nicht das Problem, dass der Zuschauer eine
Identifikationsfigur braucht, um sich emotional mit dem Film zu
engagieren. Dafür retten die spektakulären Actionszenen
den Film. „Hunter Killer“ ist ein sehenswerter Action-Thriller,
der jedoch nicht auf ganzer Linie überzeugen kann. Trotzdem
lohnt sich ein Kinobesuch, alleine schon wegen der hochkarätigen
Darstellerriege.
USA
2018 | Concorde Filmverleih GmbH | VÖ:
07. März 2019 (FSK 16) R: Donovan Marsh | D:
Gerard Butler, Gary Oldman, Common
Extras: Drei spannende Featurettes; Audiokommentar; Interviews;
Deutscher und Original Kinotrailer