Der
junge Familienvater Reed wird urplötzlich von dem Trieb gepackt,
einen Menschen töten zu müssen. Zwar kann Reed sich gerade
noch davon abhalten, sein eigenes Baby umzubringen, aber seine Mordlust
bleibt ungestillt. Und so plant er ein sorgfältiges Komplott.
Selbst
wenn Reed (Christopher Abbott) sein eigenes, neugeborenes Baby in
den Händen hält, schwillt in ihm das unstillbare Verlangen
an, einfach zuzustechen! Um diesen Drang endlich loszuwerden, schmiedet
er den Plan, eine unbekannte Frau zu ermorden. Dazu will er einen
anstehenden Businesstrip nach New York nutzen. Reed verabschiedet
sich also von Ehefrau und Kind, macht sich auf die Reise und plant
minutiös alles durch. In seinem Hotelzimmer angekommen probiert
er sogar verschiedene Mengen Chloroform an sich selbst aus, um so
haargenau bestimmen zu können, wie lange sein Opfer betäubt
sein wird. Doch als dann das das von ihm bestellte Call Girl Jackie
(Mia Wasikowski), das er mit einem Eispickel ermorden will, auf
der Bildfläche erscheint, läuft alles aus dem Ruder –
die junge Frau, die sich erst mal eine Weile im Badezimmer einsperrt,
ist nämlich mindestens genauso abgefuckt wie ihr potenzieller
Killer. Und so beginnt ein brutales Katz-und-Maus-Spiel…
Der
Thriller „Piercing“, der nun auf DVD und Blu-ray erscheint,
basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ryu Murakami aus dem Jahre
1994. Bei dem Namen Murakami denken Filmliebhaber direkt an „Audition“
von Takashi Miike, der vor 20 Jahren vielen Menschen schlaflose
Nächte bereitet hat und ebenfalls auf einer literarischen Vorlage
von Ryu Murakami beruht. „Audition“ ist ein blutiger
Tripp in die Abgründe der menschlichen Seele mit einer geisteskranken
Serienkillerin, die man so noch nie auf der Kinoleinwand gesehen
hat. Mit Nicolas Pesce hatte sich ein würdiger Regisseur gefunden,
um „Piercing“ als Spielfilm zu inszenieren. Sein „The
Eyes Of My Mother“ lässt in Sachen „Abgründe“
keine Fragen offen. „Piercing“ ist ein dichtes Kammerspiel,
das sich zu einem blutigen Katz-und-Maus-Spiel entwickelt. Wer hat
hier die Kontrolle, wer weiß wieviel, wer will was?
All
diese Fragen bleiben für den Zuschauer offen und entwickeln
sich im Laufe der Handlung. Jeder Twist ist eine weitere Eskalationsstufe
und entführt den Zuschauer eine Stufe weiter in das Kabinett
der menschlichen Dunkelheit, in das Herz der Finsternis. Inszenatorisch
bedient sich Pesce immer wieder Spiltscreen-Szenen, die den surrealen
Gehalt der Handlung geschickt unterstützen und steigern. Wirklich
spannend ist das alles jedoch nicht wirklich. Dafür ist die
gesamte Handlung zu surreal. In der Romanvorlage, an die sich Pesce
stark orientiert, geht es nur am Rande um einen verrückten
Serienmörder, sondern um die sexuellen Wünsche und (Alb-)Träume
der Protagonisten. Das ist verwirrend, abstoßend und gelegentlich
auch lustig. Das schauspielerische Highlight ist Mia Wasikowska
(„Crimson Peak“), die ihrer Figur eine ganz eigene Note
hinzufügt und sie befreit von genretypischen Klischees.
USA
2017 | Busch Media Group | VÖ: 28.
Juni 2019 (FSK 18) R: Nicolas Pesce | D:
Mia Wasikowska, Christopher Abbott, Laia Costa
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