Die
UglyDolls sind Kuscheltiere, bei denen in der Spielzeugfabrik ganz schön
was schiefgelaufen ist: Manch einem fehlt ein Auge, manch anderer hat
dafür eins zu viel oder für ein strahlendes Lächeln einfach
ein paar Zähne zu wenig abbekommen. Doch egal wie unperfekt die
Uglys auch aussehen, an Spaß und Lebensfreude fehlt es ihnen in
Uglyville wahrlich nicht.
In
dem kleinen Örtchen Uglyville ist man anders und jeder weiß,
dass wahre Schönheit von innen kommt und sowieso im Auge des
Betrachters liegt. Hier leben Moxy (Stimme im Original: Kelly Clarkson,
deutsche Stimme: Lina Larissa Strahl) und ihre Freunde ein unbeschwertes,
freakiges Leben voller Spaß und freuen sich immer wieder,
wenn eine neue UglyDoll und damit ein weiterer Bewohner für
ihre Gemeinschaft vom Himmel fällt. Doch Moxy wundert sich
schon lange, ob es eine Welt außerhalb von Uglyville gibt,
ob etwas hinter dem Berg liegt, der ihren Ort einschließt.
Mit Lucky Bat, Wage, Babo und Ugly Dog macht sie sich auf eine Erkundungstour
und stößt dabei auf das „Institut für Perfektion“.
Dort werden klassische Puppen von Lou (Nick Jonas) trainiert, um
in die Welt entlassen zu werden, wo sie die Liebe eines Kindes finden
sollen. Und der manipulative Lou will seine Ideale auf Moxy und
ihre Freunde übertragen und sie zu „perfekten“
Puppen machen...
2002
gründeten David Horvath und Kim Sun-Min das Spielzeug-Label
UglyDolls, das in den nachfolgenden Jahren weltweit einen Siegeszug
antrat. Von Schlüsselkette bis zum Kuscheltier – die
Spielzeuge, die nicht dem traditionellen Schönheitsideal entsprechen,
waren überall sichtbar und wurden von Prominenten getragen
und zur Schau gestellt. Da wundert es nicht, dass ein Kinofilm folgen
würde, der nun auf DVD und Blu-ray erscheint. Schon längst
sind die UglyDolls ein Teil der Popkultur geworden, wobei das Wort
„Ugly“ nicht so sehr für „hässlich“
steht, sondern vielmehr für „speziell“ und „einzigartig“.
Leider löst der Animationsfilm von Regisseur Kelly Asbury („Shrek
2“) nur zum Teil die hohen Erwartungen ein, die mit dieser
Produktion im Vorfeld verbunden waren. Im Gegensatz zu seinen einzigartigen
Protagonisten, ist der Film doch recht konventionell ausgefallen.
Ein wenig mehr Mut hätte hier sicher nicht geschadet. Schließlich
stehen die UglyDolls für Unangepasstheit in jeglicher Form.
Was
dem Film fehlt ist eine innovative und kreative Handlung. So verweilt
der Film auf der Oberfläche seiner Möglichkeiten und bietet
einen netten Plot, der wenig Überraschungen bietet und über
weite Strecken wie ein Spielzeug-Werbefilm wirkt. Das trägt
nicht gerade zur Spannung bei. Doch trotzdem bietet der Film sehr
süße Protagonisten, einen tollen Soundtrack und ein Plädoyer
für Andersartigkeit und Individualität. Mit einem Budget
von ca. 45 Millionen US-Dollar ist der Film, verglichen mit aktuellen
Pixar-Produktionen, ein finanzielles Leichtgewicht. Das fällt
jedoch in Sachen Animation gar nicht so sehr auf. Die UglyDolls
und Uglyville sind sehr gut gelungen und sehr toll aus! Dieser Film
bietet trotz seiner Schwächen gute Unterhaltung für Jung
und Alt und ist für alle Fans der UglyDolls ein Muss!
USA
2019 | TOBIS Film GmbH (Universum Film) | VÖ:
07. Februar 2020 R: Kelly Asbury | Animation