Nachdem
seine Frau bei einem brutalen Überfall getötet und er selbst
querschnittsgelähmt zurückgelassen wurde, wird Grey Trace
von einem schwerreichen Erfinder kontaktiert. Dieser bietet ihm eine
experimentelle Heilung an, die einem Upgrade gleichkommt.
Viele
Jahre in der Zukunft: Grey (Logan Marshall-Green) und seine Frau
Asha (Melanie Vallejo) haben erst einen Autounfall und werden dann
Opfer eines Gewaltverbrechens, bei dem sie stirbt und er nach einem
Schuss in die Wirbelsäule in den Rollstuhl kommt. Grey denkt,
dass es das nun war für ihn. Dann aber bekommt er von seinem
Klienten Eron Keen (Harrison Gilbertson) das Angebot, ihm den Computerchip
STEN einzupflanzen, der die Medizin revolutionieren könnte.
Denn nach der Operation kann sich Grey wieder so bewegen wie vorher!
Doch er hat nun nicht nur einen digitalen Unterstützer im Körper,
sondern eine künstliche Superintelligenz, die auf Wunsch die
komplette Kontrolle des Körpers übernimmt. Grey willigt
ein, damit so die Mörder seiner Frau gefunden werden können
und blutige Rache genommen wird…
Es
gibt Filme, die nicht den Weg auf die große Kinoleinwand finden,
sondern direkt auf DVD und Blu-ray veröffentlicht werden. Manchmal
findet man unter diesen Filmen wahre cineastische Perlen, die es
locker verdient hätten, einem großen Kinopublikum gezeigt
zu werden. „Upgrade“ von Regisseur Leigh Whannell („Insidious:
Chapter 3“) gehört in diese Kategorie. Der Film überzeugt
mit einer innovativen und spannenden Handlung und tollen Trickeffekten.
„Upgrade“ ist eine wilde und atemberaubende Mischung
aus „RoboCop“ und „Crank“, die bis zur letzten
Sekunde für Hochspannung sorgt. Der besondere Clou an der Geschichte
ist der Umstand, dass Grey das wilde Geschehen um sich herum als
ungläubiger Zuschauer beobachtet.
Damit
schlüpft er in die Rolle des Zuschauers und verwischt geschickt
die Grenzen der Ebenen. Ein großes Lob gebührt Kameramann
Stefan Duscio („Backtrack“). Selten hat man Action-
und Kampfszenen derart dynamisch und mitreißend gefilmt gesehen.
Wie auf Schienen folgt die Kamera dem Hauptdarsteller auf seinem
Rachefeldzug. Damit hebt sich der Film erfreulich ab von der unsäglichen
„Wackelkamera“, die mittlerweile in vielen Filmen zu
sehen ist und häufig für Übelkeit beim Betrachter
sorgt. Diese tolle Kameraarbeit allein macht den Film zum Genre-Klassiker.
Für schwache Gemüter ist „Upgrade“ nichts.
Es gibt sehr brutale Szenen, die nichts offen lassen und bis an
die Schmerzgrenze gehen. Das einzige Manko von „Upgrade sind
die Bösewichter. Sie bleiben blass und ohne Kontur. Das fällt
aber nicht allzu sehr ins Gewicht, da die Lebenserwartung der Schurken
in „Upgrade“ sehr kurz ausfällt.