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21 Bridges

Nachdem in Manhattan acht Polizisten erschossen werden, erhält der in Ungnade gefallene New Yorker Police Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) eine Chance zur Wiedergutmachung: Er soll die Täter schnappen. Bei seiner Jagd nach den Mördern kommt er schon bald einer gewaltigen Verschwörung auf die Spur und schnell verwischen die Grenzen darüber, wer hier eigentlich wen jagt.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Es ist der schlimmste Tag seit 18 Jahren für die Beamten des New York Police Department: Acht Gesetzeshüter wurden auf einen Schlag erschossen, was unter den Polizisten für ein mulmiges Gefühl sorgt. Für den in Ungnade gefallenen Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) ergibt sich dadurch allerdings die große Chance zur Wiedergutmachung - denn er soll die Täter in der Millionenmetropole ausfindig machen. Um Manhattan vom New Yorker Festland abzuschotten, werden zum ersten Mal in der Geschichte alle 21 Brücken geschlossen. Niemand kommt mehr rein oder raus. Während die geografischen Grenzen aber strenger abgesteckt sind denn je, verwischen die Grenzen zwischen Jäger und Gejagten zunehmend. Davis kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur - und muss schon bald aufpassen, wem er vertraut. Denn auch einige seiner Kollegen scheinen ihre Finger im Spiel zu haben…


© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

„21 Bridges“ von Regisseur Brian Kirk (III) („Game Of Thrones“, „Penny Dreadful“) ist ein wenig aus der Zeit gefallen, was in diesem Fall positiv gemeint ist. Der geradlinige und schnörkellose Polizei-Thriller kommt ohne aufwendige Nebenhandlungen aus und auch die Protagonisten der Handlung sind nicht psychisch gestört oder im dauerhaften Beziehungsstress, wie es in der heutigen Zeit gerne dem Publikum vorgetischt wird. Diese Nebenhandlungen sind dann oftmals wichtiger als die eigentliche Handlung und verstellen den Blick auf die wesentlichen Punkte. Nicht so in diesem Film.

Ein Polizist hat wenige Stunden in einer ereignisreichen Nacht Zeit um ein Verbrechen aufzuklären und die Täter dingfest zu machen. Das Ergebnis sieht elegant aus und sorgt beim Zuschauer für jede Menge Spannung. Auch wenn manche Wendungen vorhersehbar sind, bleibt der Film spannend und temporeich. Das liegt in erster Linie an Chadwick Boseman („Black Panther“), der sich mit seinem etwas schroffen Charme und jeder Menge Charisma in die Herzen der Zuschauer spielt. Ihm zur Seite steht mit J.K. Simmons („Whiplash“) ein schauspielerisch ebenbürtiger Partner, dessen Rolle jedoch unter wenig subtilen und klischeebeladenen Dialogen leidet. Hinzu kommen spannende Verfolgungsjagden und Actionszenen, die ohne den üblichen CGI-Schnickschnack auskommen. Das alles macht „21 Bridges“ zu einem ansehnlichen und empfehlenswerten Film.


USA 2019 | Universum Film GmbH | Start: 06. Februar 2020 (FSK 16)
R: Brian Kirk (III) | D: Chadwick Boseman, Sienna Miller, J.K. Simmons


 

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