Ein
Flug von Berlin nach Paris. Alltägliche Arbeiten im Cockpit eines
Airbus A319. Co-Pilot Tobias Ellis bereitet routiniert den Abflug der
Maschine vor. Der Start verläuft wie immer reibungslos. Doch dann
hört man Geschrei in der Kabine. Eine Gruppe junger Männer,
unter ihnen der achtzehnjährige Vedat, versuchen ins Cockpit einzudringen.
Eigentlich
scheint es für Co-Pilot Tobias Ellis (Joseph Gordon-Levitt)
ein ganz normaler Arbeitstag zu werden. Wie immer bereitet er den
Start des Flugzeugs, ein Airbus A319, vor und bringt die Maschine
gemeinsam mit seinem Piloten sicher und routiniert in die Luft.
Doch dann geraten die Dinge an Bord von Flug 7500 auf dem Weg von
Berlin nach Paris auf einmal völlig außer Kontrolle:
Denn eine Gruppe von Terroristen, unter ihnen auch der 18-jährige
Vedat (Omid Memar), kapert das Flugzeug. Tobias kann die Schreie
aus der Kabine bis nach vorne ins Cockpit hören und muss sich
gegen die Angreifer, die mit Glasflaschen bewaffnet ins Cockpit
eindringen wollen, zur Wehr setzen. Und schon bald ist es an dem
jungen Piloten, über Leben und Tod zu entscheiden. Gelingt
es den Terroristen, bis ins Cockpit vorzudringen, sind nicht nur
die Menschen an Bord in Gefahr…
Mit „7500“ präsentiert Regisseur Patrick Vollrath
ein beeindruckendes Spielfilmdebüt. Der spannende Thriller
überzeugt mit einer starken schauspielerischen Darbietung von
Joseph Gordon-Levitt („Snowden“) und einer schnörkellosen
und bis zur letzten Sekunde für Nervenkitzel sorgenden Inszenierung.
Zuvor hatte sich der Regisseur bereits mit seinem preisgekrönten
Kurzfilm „Alles wird gut“ für höhere Weihen
empfohlen. Er beweist, dass es gar nicht so sehr auf ein großes
Budget ankommt, wenn denn eine spannende und überzeugende Handlung
zugrunde liegt. Dabei ist die Grundlage für den Film denkbar
einfach.
Ein
junger Co-Pilot ist bei einer Flugzeugentführung auf sich alleine
gestellt und muss von seinem Cockpit aus, den Kampf gegen drei Islamisten
aufnehmen, die tödliche Entschlossenheit an den Tag legen.
Das Ergebnis ist eine kammerspielartige Atmosphäre, die den
Zuschauer bis zur letzten Sekunde in emotionale Hochspannung versetzt.
Der deutsch-österreichische Film wurde von SWR, BR und arte
co-produziert und liefert einmal mehr den Beweis, dass deutschsprachiges
Genrekino sehr viel besser sein kann als sein bisweilen schlechter
Ruf. Der Film, der sich in seinem Titel auf den Notfallcode für
eine Flugzeugentführung bezieht, hat in weiten Teilen etwas
sehr Dokumentarisches. Die
vorbereitenden Routinearbeiten vor dem Start werden minutiös
dargestellt und mit den entsprechenden Fachbegriffen unterlegt.
Das erzeugt eine realistische Nähe für den Zuschauer,
die fast schon unerträglich wird. „7500“ könnte
sich so jederzeit weltweit abspielen. Hinzu kommt, dass der Film
nahezu in Echtzeit abläuft. Der Zuschauer ist die ganze Zeit
über beim Co-Piloten im Cockpit. Was vor der verschlossenen
Türe passiert ist nicht einsehbar. Der Zuschauer ist bildet
eine emotionale Schicksalsgemeinschaft mit dem Helden wider Willen.“7500“
ist Hochspannung pur und bietet gute Unterhaltung.
Deutschland,
Österreich 2019 | Universum Film GmbH | Start:
26. Dezember 2019 (FSK 12) R: Patrick Vollrath | D:
Joseph Gordon-Levitt, Omid Memar, Aylin Tezel