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Startseite > Film > Kino | 27.09.2018

KINO
The Man who killed
Don Quixote

Der ebenso abgestumpfte wie eingebildete Werberegisseur Toby ist in Spanien, um dort einen Clip abzudrehen. Dabei muss sich Toby mit der Tatsache auseinandersetzen, dass ein Film über den legendären Don Quixote, den er in seiner Jugend gedreht hat, tragische Auswirkungen für die Bewohner eines kleinen spanischen Dorfes in der Nähe hatte.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2018 Concorde Filmverleih GmbH

Der ebenso abgestumpfte wie eingebildete Werberegisseur Toby (Adam Driver) ist in Spanien, um dort einen Clip abzudrehen. Dabei muss sich Toby mit der Tatsache auseinandersetzen, dass ein Film über den legendären Don Quixote, den er in seiner Jugend gedreht hat, tragische Auswirkungen für die Bewohner eines kleinen spanischen Dorfes in der Nähe hatte und deren Leben für immer veränderte. Der alte Schuhmacher (Jonathan Pryce) etwa, der einst Don Quixote spielte, hält sich seitdem wirklich für die legendäre Romanfigur und die damalige Nebendarstellerin Angelica (Joana Ribeiro) ist zur willenlosen Geliebten des russischen Oligarchen Alexei Mjiskin (Jordi Mollà) geworden. Toby versucht, einen Weg zu finden, um seine Taten von damals wieder gutzumachen und endlich zurück ins Leben zu finden – wobei er sich in Angelica verliebt...

Es gibt Filme, über die im Vorfeld der Kinopremiere schon sehr viel gesagt und geschrieben wurde. „The Man who killed Don Quixote“ gehört eindeutig in diese Kategorie. Zu oft wurde der Starttermin bereits angekündigt und dann wieder kurzfristig verworfen. Seit Jahrzehnten geistert dieser Film von Terry Gilliam („Brazil“, „König der Fischer“) wie ein Phantom durch die Filmgeschichte. Die Erwartungen hatten schließlich absurde Ausmaße angenommen. Das Ergebnis war, dass der fertige Film nur enttäuschend sein konnte. Aber ganz so schlimm ist das Ergebnis dann doch nicht geworden. Bezeichnend für den Film, der eine wüste Mischung aus Abenteuer-, Fantasyfilm und Drama ist, ist der Umstand, dass der beste Witz bereits vor dem Film auf einer Texttafel auf der Kinoleinwand zu lesen ist. Da heißt es „The Man who killed Don Quixote“ schon vor dem Film – auf einer Texttafel: „Nach mehr als 25 Jahren in Arbeit … oder Nicht-Arbeit … endlich im Kino.“ Mit dieser Selbstironie zieht Terry Gilliam das Publikum auf seine Seite und verschafft sich einen Sympathiebonus für die nun folgenden 133 Minuten. Die Produktion von „The Man who killed Don Quixote“ war für alle Beteiligten eine Tortur und es ist ein Wunder, dass der Film nun im Kino zu sehen sein wird.


© 2018 Concorde Filmverleih GmbH

Erzählerisch kann der Film überzeugen. Er entwirft eine Film-in-Film-Geschichte, die flüssig erzählt wird. Allerdings steigern sich im Verlauf des Films die Metaebenen immer mehr, was zur Folge hat, dass selbst der konzentrierteste Zuschauer den Überblick verliert. Der Wahnsinn hat Methode, gleiten doch die Filmfiguren zunehmend mental ab und verirren sich in skurrilen Situationen zwischen Traum und Realität. Allerdings bleibt der Film in seiner Skurrilität erstaunlich zahm. Da ist man von Monty-Python-Urgestein Terry Gilliam weitaus anarchisches gewohnt. Schauspielerisch liefert Jonathan Pryce („James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie“) eine grandiose Leistung. An seiner Seite glänzt Adam Driver („Paterson“). In einem furiosen Finale, voller absurder und surrealer Einfälle, findet der Film schließlich sein Ende.

 

 
GB 2018 | Concorde Filmverleih GmbH
Start : 27.09.2018 (FSK 12)
Regie: Terry Gilliam
D: Adam Driver, Jonathan Pryce

Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir:
1x DVD Set mit 5 Filmen von Terry Gilliam,
2x Don Quixote-Ventilatoren, 2x Kinotickets & 1x Plakat

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 30.09.2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail, Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: Betreff: Don Quixote

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
dass er/sie die AGB gelesen und akzeptiert hat.


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