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Aladdin

Der Straßendieb Aladdin macht mit Vorliebe mit seinem Affen Abu die Straßen von Agrabah im fernen Morgenland unsicher. Auf den Basaren der Stadt ist kein noch so wertvoll aussehender Gegenstand vor ihm sicher. Bei seinen Streifzügen lernt er eines Tages die Prinzessin Jasmin kennen. Um sich in der Öffentlichkeit unerkannt bewegen zu können, verkleidet sich die Prinzessin und hat so auch die Möglichkeit, mit den Bewohnern ihrer Stadt in Kontakt .

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved..

Der Straßendieb Aladdin (Mena Massoud) macht am liebsten mit seinem Affen Abu die Straßen von Agrabah unsicher. Auf den Basaren der Stadt ist kein noch so wertvoll aussehender Gegenstand vor ihm sicher. Doch er möchte dieses Leben als kleiner Gauner gerne hinter sich lassen, da er der festen Überzeugung ist, zu etwas Größerem bestimmt zu sein. Bei seinen Streifzügen lernt er eines Tages die Prinzessin Jasmin (Naomi Scott) kennen. Um sich in der Öffentlichkeit unerkannt bewegen zu können, verkleidet sich die Prinzessin und hat so auch die Möglichkeit, mit den Bewohnern ihrer Stadt in Kontakt zu treten. Nachdem sich Aladdin unsterblich in sie verliebt, setzt er alles daran, sie wiederzusehen - und das ist gar nicht so einfach. Er wird schließlich bei dem Versuch, die Mauern ihres Palastes zu überbrücken, erwischt und landet kurzerhand im Kerker. Da tritt der zwielichtige Jafar (Marwan Kenzari) auf den Plan. Denn der bietet Aladdin an, ihn zu befreien, wenn er ihm im Gegenzug die berühmte Wunderlampe aus einer sagenumwobenen Höhle stiehlt. Doch der Großwesir denkt gar nicht daran, sein Versprechen einzuhalten. Er will nur an die Lampe kommen, damit sie ihm die nötige Macht verleiht, um das Land an sich zu reißen und als alleiniger Herrscher darüber regieren zu können...

„Aladdin“ steht in der Tradition der Disney Realverfilmungen von berühmten Animationsfilmen der Vergangenheit. Wurde im Vorfeld viel über die Optik von Will Smiths Dschinni kontrovers diskutiert, erweist sich gerade diese Figur als ein großer Pluspunkt in einem Film, der als gelungen bezeichnet werden darf. Regisseur Guy Ritchie hat sich damit nach eher schwachen Filmprojekten in der Vergangenheit wieder als talentierter Angehöriger seiner Zunft erwiesen. „Aladdin“ ist ein unterhaltsames und über weite Teile lustiges Disney-Musical für die ganze Familie und muss sich hinter der beliebten Animations-Vorlage nicht verstecken. Dabei spürt man das große Talent von Guy Ritchie, wenn es um turbulente Actions- und Verfolgungsszenen geht, die grandios und mitreißend in Szene gesetzt worden sind. Dabei ordnet sich der Regisseur eindeutig der Vorlage unter und versteht es trotzdem, seine künstlerische Duftnote zu hinterlassen.


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„Aladdin“ ist keine 1:1 Adaption der erfolgreichen Vorlage von 1993. Die bekannten und beliebten Elemente aus der Vorlage werden mit neuen passenden Ideen verbunden. So gibt es eine neu hinzugefügte Musical-Nummer, mit welcher die Rolle der Prinzessin weiter ausgebaut wird und einen emotionalen Unterbau erhält. „Speechless“ (deutscher Titel: „Ich werd niemals schweigen“) ist ein kraftvolles Plädoyer für die in der Vorlage nur angedeutete Selbstbestimmungsgeschichte der Prinzessin in einer von Männern dominierten Welt. Sie rebelliert mutig und kraftvoll gegen ihre vorherbestimmte Rolle als unterwürfige Ehefrau und stellt traditionelle Frauenbilder in Frage. Das alles mit einer beschwingt-leichten Note, die sich sehr gut in eine familienfreundliche Komödie einpasst. Stichwort Naomi Scott. Die britische Schauspielerin und Sängerin gehört neben Will Smith zu den schauspielerischen Höhepunkten des Films. Sie versteht es sehr gut, die Figur der Prinzessin facettenreich widerzugeben und emotional aufzuladen. Aber auch Aladdins Affe Abu ist einfach nur großartig und sorgt für jede Menge Lacher und der fliegende Teppich ist der Geheimtipp des Films.

Mena Massound als Aladdin und Marwan Kenzari als Dschafar bleiben hingegen hinter den Erwartungen zurück und liefern eine solide schauspielerische Leistung ab. Gerade Dschafar wirkt zu keiner Sekunde wirklich bedrohlich oder gar als ernstzunehmende Gegner. Zu holzschnittartig ist seine Figur angelegt. Hier wären Nuancen angebracht, denn schließlich ist das pure Böse stets nur wenig interessant, wenn es keine spannenden emotionalen Verwerfungen aufweist. Der eigentliche Star des Films ist jedoch ohne Zweifel Will Smith. Im wahrsten Sinne des Wortes überstrahlt er überlebensgroß alle anderen Akteure. Nach doch eher schwachen schauspielerischen Leistungen in der Vergangenheit knüpft der US-Schauspieler damit an seine Glanzzeiten an, wie in „Bad Boys“, „Independence Day“ und „Men In Black“. Er wirbelt durch die Szenen, singt, lacht, rappt, tanzt und wirkt auch mit blauem Körper zu keiner Sekunde lächerlich. Er versteht es sehr gut, die tragische Seite dieser Figur zu thematisieren und agiert mit einem beeindrucken Timing.
„Aladdin“ ist die gelungene Musical-Realverfilmung einer beliebten Disney-Vorlag, die mit spannenden Actionszenen und hinreißenden Tanz- und Gesangsszenen punktet. In der Hauptrolle glänzt ein grandios agierender Will Smith. Dieser Film ist ein großer Spaß für die ganze Familie.


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In „Aladdin“ funkelt und glitzert es nur so an allen Ecken und Enden. Die Welt in Agrabah und die dort vorhandenen Möbel- und Deko-Stücke sind inspiriert vom orientalisch angehauchten Boho-Look. Aber woher kommt dieser Look eigentlich, der auch in der Modewelt zu einem festen Begriff geworden ist? Fangen wir doch zunächst einmal mit dem Begriff an. Die Bezeichnung „boho“ oder auch „bohème“ stammt aus Frankreich und steht eine Bewegung, die sich der kreativen Freiheit verschrieben hat. Vor allem Künstler hatten diesen Lebensstil, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufkam, verschrieben und lebten als kreative Freigeister. Ihr Freiheitsgefühl fand Ausdruck in einem betont lässigen Lebensstil.

Diese Geisteshaltung verkörperten auch die Vorreiterrinnen des Boho-Stils, wie die Picasso-Muse Dora Maar (1907-1997), die bekannt für ihre mysteriöse Schönheit und sich selbst vorzugweise mit langen persischen Gewändern und Federn in Szene setzte. Die 60er- und 70er-Jahre bedeuteten den endgültigen Durchbruch für diesen sehr speziellen Modetrend. Maßgeblich daran beteiligt waren das Model Veruschka von Lehndorff und das Rolling-Stones-Groupie Anita Pallenberg. Beide mischten ihre Hippie-Outfits mit Designer-Kleidungsstücken. Eine wilde und spannende Mischung aus Chanel, Modeschmuck und grellem Make-Up eroberte die Welt. Später waren es dann Namen wie Marianne Faithfull und Anita Pallenberg, die den Boho-Stil prägten. Ein weiterer wichtiger Name in diesem Zusammenhang ist Yves Saint Laurents Muse Loulou de la Falaise. Sie bastelte sich gerne mal aus der Tischdekoration ein Armband und einen Turban und kombinierte diese Accessoires mit Designermode.


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Später wurde sie Schmuck- und Hut-Designerin für Yves Saint Laurent und gab dem Boho-Stil eine weltweite Bühne. Ihre zunächst exzentrische Art sich zu kleiden wurde ein Vorbild für Individualistinnen auf der ganzen Welt. In den 00er-Jahren waren es Kate Moss und Sienna Miller, die den Boho-Stil für sich entdeckten. Sie sorgten für ein Revival der Gipsy-Röcke, kombiniert mit Schlapphüten, langen Ketten und Westen. Man denke nur an die ikonischen Auftritte von Sienna Miller mit Schiffermütze, Hippie-Felljacke, Ethno-Gürtel und Mini-Faltenrock. In der heutigen Zeit ist der Boho-Stil großstädtischer geworden, ohne den im eigenen Spielraum für individuelles Styling zu verlieren. So sieht man Folklore-Bluse kombiniert mit schlichten Marlenehosen, oder Fransenröcke kombiniert mit eleganten Blazern.

Im Home-Interior-Bereich steht der Boho-Stil für einen zwanglosen und andersartigen Ansatz wenn es um Deko und Wohntextilien geht. Das bedeutet viele weiche Kissen, Teppiche mit Fransen und kuschelige Decken in hübschen Farben. Teppiche mir orientalischen Mustern sind dabei sehr beliebt. Generell sind folkloristische Elemente und Ethnomuster absolut "bohemianlike", genauso wie Wohntextilien aus Patchwork oder Batik. Beliebte Farben im Boho-Stil sind erdige Töne, wie zum Beispiel Braun, Beige, Oliv oder Kaki – die dann mit emotionalen Farben – wie zum Beispiel Violett, Bordeauxrot, Sonnenblumengelb oder Türkisblau – ergänzt werden. Auf keinen Fall sollten zu dunkle Farben gewählt werden. Wichtig ist stets die Harmonie des Ganzen. Daher lieber bei der Farbwahl ruhig etwas zurückhaltender sein und sich auf maximal vier konträre Farben innerhalb eines Bereichs beschränken. Bei der Deko mit Accessoires finden sich häufig Darstellungen von Tieren, die für eine ganz bestimmte Bedeutung stehen. So steht zum Beispiel der Elefant als Sinnbild für positive Energie und Treue – oder Vögel für den Inbegriff von Freiheit. Auch Basteln und Selbermachen ist in Sachen Boho-Stil sehr angesagt. In erster Linie werden dabei Naturmaterialien wie zum Beispiel Holz, Samt, Leder und Rattan bzw. Korb verwendet.


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In Sachen Möbel ist der Boho-Stil sehr unkompliziert. Stilmixe sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Ziel ist es dabei, dass die Wirkung sinnlich, üppig und dich stets leicht ausfällt. Praktisch gesehen, kann man dabei frohen Herzens auf den Retrolook oder Vintage Stil vergangener Epochen setzen und sich so richtig austoben. Der Boho-Stil zeichnet sich dadurch aus, dass er zusammengefügt ist und sich eher an kleinteiligen Möbel und Einzelstücken orientiert. Ebenso passen gradlinige Möbel eher nicht so gut zum Boho-Stil, als Möbel mit fließenden und weichen Formen. So kann die Kommode vom Flohmarkt, neu lackiert und mit schönen Ornamenten versehen, perfekt ins Schlafzimmer passen. Ebenso wäre ein Sofa aus Rattan ein perfekter Begleiter für das heimische Wohnzimmer. Der menschlichen Fantasie sind schier keine Grenzen gesetzt.


USA 2019 | Walt Disney Germany | Start: 23. Mai 2019 (FSK 6)
R: Guy Ritchie | Darsteller: Will Smith, Mena Massoud, Naomi Scott und Marwan Kenzari


Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir 3Fan-Pakete mit je:

1x Filmposter, 1x Notizbuch, 1x Tattoo und 1x Mouse-Pad

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 15.06.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail, Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: Betreff: Aladdin

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
dass er/sie die AGB gelesen und akzeptiert hat.


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