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Startseite > Film > Kino | 12.12.2018

KINO
Anna und die Apokalypse

Anna sehnt ihren Schulabschluss herbei, um endlich die Kleinstadt Little Haven verlassen und die Welt bereisen zu können, während ihr Vater andere Pläne für sie hat und ihr bester Freund John nicht weiß, wie er ihr seine Liebe gestehen soll. Und als ob dies in der Vorweihnachtszeit nicht schon genug wäre, erheben sich plötzlich die Toten aus ihren Gräbern und überschlurfen die Stadt.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2017 ANNA AND THE APOCALYPSE LTD

Anna (Ella Hunt) kann es gar nicht erwarten, dass sie endlich mit der Schule fertig ist, denn sie will unbedingt aus ihrer kleinen Heimatstadt Little Haven weg. Sie möchte die Welt sehen und etwas erleben, gerade auch weil ihr Vater andere Pläne für seine Tochter hat. Ihr bester Freund John (Malcolm Cumming) hat indes andere Probleme, denn er ist in Anna verliebt und weiß nicht, wie er ihr das sagen soll. Doch all das rückt auf einmal in den Hintergrund, als ihr Leben durch eine Zombie-Invasion auf den Kopf gestellt wird. Anna und ihre Freunde versuchen, sich auf kämpfende – und singende – Weise zu ihrer Schule durchzuschlagen, wo sie angeblich in Sicherheit sein sollen. Allerdings wissen sie nicht, ob ihre Familie und Freunde noch am Leben sind, wenn sie dort ankommen. Ganz abgesehen davon kann Anna sich nicht entscheiden, was in ihrer Situation das größte Übel ist: die Schule, Zombies, oder doch Weihnachtskonzerte?


© 2017 ANNA AND THE APOCALYPSE LTD

Zombies sind der wahre Klassiker des modernen Kinos und gemäß ihrer Natur einfach nicht totzukriegen. Da liegt es in der Adventszeit nur nahe, ein weihnachtliches Horror-Musical in die Kino zu bringen. „Anna und die Apokalypse“ füllt nun diese Lücke und weiß durchaus zu gefallen. Der Film von Regisseur John McPhails schafft den schwierigen Spagat zwischen Zombie-Horror und unterhaltsamen Musical sehr schön. Wer gedacht, dass das Zombie-Genre tot und ausgelutscht sei, der irrt sich gewaltig und sollte sich unbedingt diesen sehr unterhaltsamen Film ansehen. Denn er gehört zu den kreativsten und interessantesten Zombie-Filmen der letzten Jahre, der mit tollen Schauspielern aufwartet. Und auch wenn man Musicals nicht unbedingt mag und damit eher kitschige Momente verbindet, der muss in „Anna und die Apokalypse“ nicht auf die Gore und Splatter Momente verzichten.

Der Film baut auf den Kurzfilm „Zombie Musical“ des inzwischen verstorbenen Ryan McHenry aus dem Jahre auf. Es ist eben nicht die Hochglanzproduktion, die man sonst immer unter dem Etikett „Musical“ serviert bekommt, sondern eine sehr individuelle Produktion mit viel Persönlichkeit. Auch die Tanz- und Gesangseinlagen passen sich sehr gut in den Film ein und erzählen die Geschichte der Protagonisten weiter. Das tolle an „Anna und die Apokalypse“ ist, dass der Film auch ohne die Zombiegeschichte ein guter Film wäre mit einer guten Handlung und interessanten Charakteren.


Großbritannien 2017 | Splendid Film GmbH | Start: 13. Dezember 2018 (FSK 6)
Regie: John McPhail | D: Ella Hunt, Malcolm Cumming, Mark Benton

 

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