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Startseite > Film > Kino | 29.03.2019

KINO
Beach Bum

Moondog ist ein Lebenskünstler, wie er im Buche steht – ein vom Genie geküsster Poet, der seine Existenz in den entspannten Keys von Florida nur den Drogen und den Frauen widmet. Zu seinem Glück liebt seine schöne und wohlhabende Frau Minnie ihren Moondog genau deshalb. Bis ein tragischer Unfall Minnie aus dem Leben reißt: In ihrem letzten Willen erklärt sie, dass Moondog seinen Anteil am stattlichen Erbe nur dann erhalten kann, wenn er sein seit Jahren geplantes neues Buch endlich vollendet.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2019 Constantin Film Verleih GmbH / NEON / VICE Studios

Der liebenswürdige Moondog (Matthew McConaughey) ist ein Lebenskünstler, der sich in den sonnigen Florida Keys so durchschlägt: Er ist zwar ein poetisches Genie, widmet sich aber eigentlich nur Frauen und Drogen. Kurzum: Sein Leben ist eine einzige Party. Zu seinem Glück liebt ihn seine wunderschöne und wohlhabende Frau Minnie (Isla Fisher) jedoch genau deshalb. Monogamie ist weder Moondogs noch Minnies Ding, das Ehegelübde wird nicht ernstgenommen, das ist was für die Mittelklasse. Doch diese sorglose Phase nimmt ein jähes Ende, als Minnie durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt und in ihrem Testament erklärt, dass Moondog nur dann etwas von ihrem stattlichen Erbe erhält, wenn er innerhalb eines Jahres sein seit vielen Jahren geplantes Buch vollendet. Was fehlt, ist die nötige Inspiration. Also begibt Moondog sich auf die Suche – wobei er die schrägsten Typen trifft und in die absurdesten Situationen stolpert...

Harmony Korine gehört zu den umstrittenen wie bewunderten Regisseuren. Seine Filme sind umstritten und erfreuen sich einer stabilen Fangemeinde. Man denke nur an „“Kids“ und „Spring Breakers“. Nach satten sechseinhalb Jahren Pause, kommt nun sein neuer Film in die Kinos. „Beach Bum“ lässt dabei den Betrachter ratlos zurück, nachdem der Abspann auf der Kinoleinwand gelaufen ist. Der Film, der als „satirische Komödie“ beworben wird, ist vielmehr ein schauspielerischer Solo-Trip von Oscarpreisträger Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“, „Interstellar“). Wie in seinen Filmen üblich, wird das Thema Handlung bei Korine nicht gerade überbewertet. Wenn es überhaupt so etwas wie eine Handlung in „Beach Bum“ gibt, bzw. vorgesehen ist, wird damit der Zuschauer in der zweiten Hälfte des Films konfrontiert. Wo dieses Konzept bei „Spring Breakers“ genial aufgeht und den Zuschauer mitreißt und fasziniert, bleibt bei „Beach Bum“ bisweilen nur Ratlosigkeit und Unverständnis.


© 2019 Constantin Film Verleih GmbH / NEON / VICE Studios

In Sachen Optik kann „Beach Bum“ auf ganzer Linie überzeugen. Der Zuschauer wird in eine farbenprächtige Umgebung entführt, wobei die Grenzen zwischen Realität und Fantasie mutwillig verschwimmen, bzw. gar nicht erst sorgfältig aufgestellt werden. Ebenso ist der Soundtrack stimmig und passend. Das sind aber schon die Pluspunkte, die man ohne Magenschmerzen benennen kann. Der Film ist eher eine Aneinanderreihung von surrealen Momenten ohne Sinn und Ziel, die verwundern, verstören, meistens aber eher langweilen. Ein wiederkehrendes Motiv in den Filmen von Harmony Korine ist seine Vorliebe für einen sehr eigenwilligen schwarzen Humor und Absurditäten jeglicher Art. Diese Elemente sind in „Beach Bum“ vorhanden, allerdings zündet das anarchische Feuer nicht so wirklich, dass man aus den anderen Filmen von Korine kennt.

Das größte Manko von „Beach Bum“ ist die größtenteils fehlende Handlung. Moondog, großartig gespielt von Matthew McConaughey, nimmt alle Drogen die nur verfügbar sind, hat Sex, beweist eine Vorliebe für ausgefallene Frauenkleider und generiert sich als talentierter Schriftsteller. Das alles ist mehr oder wenig lustig und subversiv, reicht aber ohne zusammenhängende Handlung nur zu schrillen Episoden. So gesehen ist „Beach Bum“ eine interessant anzuschauende Kurzfilmsammlung mit einer exzentrischen Hauptfigur. Über fehlende Logik will ich an dieser Stelle gar nicht erst reden. Moondog ist als Figur ambivalent. So überfällt er auch mal einen Rentner im Rollstuhl, um an Geld für neue Drogen zu kommen. Zahlreiche Hollywood-Stars, wie Zac Efron, Jonah Hill oder Martin Lawrence sorgen für unterhaltsame Auftritte. „Beach Bum“ ist ein sehr eigenwilliger Film, der mit einer tollen Optik punktet, aber ansonsten nur schwer überzeugt.


USA 2019 | Constantin Film Verleih | Start: 28. März 2019 (FSK 16)
R: Harmony Korine | D: Matthew McConaughey, Isla Fisher, Snoop Dogg


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Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 01.05.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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