Der
Agent Martin Behrens arbeitet für den deutschen Bundesnachrichtendienst.
Als er Informationen zu einem Terroristen in Zahiristan bekommt, führen
die US-Amerikaner dort einen Drohnenangriff durch. Außerdem wird
in München ein Anschlag auf ein Restaurant verübt.
Der
Experte für Zentralasien Martin Behrens (Ronald Zehrfeld) arbeitet
aus vollster Überzeugung beim Bundesnachrichtendienst, denn
hier kann er durch seine Arbeit einen wichtigen Beitrag für
die nationale Sicherheit leisten. Doch ein schrecklicher Anschlag
auf ein Restaurant in München, lässt Martin an der Mission
des BND zweifeln. Denn eines der Opfer war seine neue Freundin Aurice
Köhler (Antje Traue). Die investigative Journalistin interessiert
sich schon seit Längerem für die Machenschaften des BNDs.
Dass die beiden ein Paar sind, sollte in Anbetracht der Kreise,
in denen sich Martin und Aurice bewegen, geheim bleiben. Es stellt
sich heraus, dass das Attentat der Vergeltungsschlag einer terroristischen
Vereinigung ist. Doch war Aurice wirklich nur ein Zufallsopfer?
Trotz oder gerade wegen der Warnungen seiner Vorgesetzten (Claudia
Michelsen, Axel Prahl, Alexander Fehling) führt Martin die
Ermittlungen seiner nun toten Freundin weiter und gerät dabei
nach und nach in einen Sog aus Intrigen, Machtspielen und Korruption.
Dabei wird ihm klar, dass der wahre Feind nicht draußen lauert,
sondern in den eigenen Reihen..
Das
Genre des Politthrillers ist in Deutschland in den letzten Jahren
nicht gerade ausgeprägt bespielt worden. Immer wiederkehrende
Versuche in dieser Hinsicht glänzen oftmals durch klischeehafte
Darstellung der Ereignisse und einer langweiligen Handlung, die
jeder gesellschaftspolitischen Brisanz entbehrt. Ganz anders agiert
da „Das Ende der Wahrheit“ von Regisseur Philipp Leinemann.
Dieser spannende und intelligent konstruierte Film erinnert an Filme
von Fritz Lang und Alfred Hitchcock, die von Jägern und Gejagten
erzählen. Der Film beginnt blutig. Schwer bewaffnete Männer
stürmen ein Café in München und töten alle
anwesenden Gäste. Was aussieht wie ein Terrorakt oder ein Mord
im Bereich der Organisierten Kriminalität, erweist sich als
Anfangspunkt für eine spannende und nervenaufreibende Suche
nach der vermeintlichen Wahrheit.
Im
Mittelpunkt dieser Suche steht der souverän von Ronald Zehrfeld
gespielte BND-Experte für Zentralasien. Ist er zu Beginn noch
überzeugt vom Kampf gegen den Terror, wachsen im Laufe der
Handlung zunehmend Zweifel an der Arbeit des BND und der moralischen
Integrität seiner Vorgesetzten. Was folgt ist ein Strudel aus
Intrigen, Korruption, Machtmissbrauch, der alle Beteiligten immer
tiefer in die Dunkelheit zu ziehen droht. Der Film hat ein hohes
Maß an politischer Brisanz. Thematisiert er doch die internationalen
Verstrickungen deutscher Geheimdienste und deren Einbettung in den
Militärisch-Industriellen-Komplex. Der Film glänzt durch
eine präzise Beschreibung komplexer Strukturen und Organisationen,
wo es auch an langweiligen bürokratischen Arbeitssitzungen
nicht mangelt. Mit „Das Ende der Wahrheit“ kommt nun
ein spannender Politthriller in die deutschen Kinos, der sich nicht
hinter internationalen Vorbildern verstecken muss.
D 2019
| Prokino Filmverleih | Start: 09. Mai
2019 (FSK 16) R: Philipp Leinemann | D: Ronald
Zehrfeld, Alexander Fehling, Claudia Michelsen