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Startseite > Film > Kino | 23.11.2018

KINO
Das krumme Haus

In dieser klassischen Detektivgeschichte kehrt der ehemalige Diplomat Charles Hayward von Kairo nach London zurück, wo er eine Karriere als Privatdetektiv beginnt. Als Aristide Leonides, ein reicher und skrupelloser Tycoon, in seinem Bett vergiftet aufgefunden wird, wird Detective Hayward in das Haus der Familie eingeladen, um den Fall aufzuklären.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2018 Twentieth Century Fox

Charles Hayward (Max Irons) hat einige Zeit lang als Diplomat in Kairo gearbeitet und hatte dort auch eine leidenschaftliche Affäre mit der aus gutem Hause stammenden Sophia (Stefanie Martini), bevor diese spurlos verschwand. Doch nun kehrt er in seine Heimat London zurück um eine Karriere als Privatdetektiv zu beginnen. Sein erster Fall führt ihn ausgerechnet in das Haus von Sophias Familie: Der ebenso reiche wie skrupellose Aristide Leonides, Sophias Großvater, wurde vergiftet und Charles muss bald akzeptieren, dass seine ehemalige Geliebte zu den Hauptverdächtigen gehört – obwohl sie ihm den Auftrag überhaupt erst erteilt hat. Aber auch die restliche Familie Leonides stellt sich als nicht besonders freundlich heraus. Eine schwierige Situation für Charles, der trotz allem versuchen muss, den Fall aufzuklären...

Die britische Schriftstellerin Agatha Christie hat im Laufe Ihres Lebens 66 Kriminalromane geschrieben. Die verkaufte Auflage ihrer Bücher soll weltweit über zwei Milliarden betragen, womit sie zu den erfolgreichsten Autorinnen der Literaturgeschichte zählt. 1949 erschien „Das krumme Haus“ als der 39. Kriminalroman von Agatha Christie. In ihrer Autobiographie bezeichnet sie diesen Roman und „Tödlicher Irrtum“ als ihre Favoriten unter ihren eigenen Werken. Nun wurde der Roman unter der Regie von Gilles Paquet-Brenner („Dark Places“) an historischen Schauplätzen in Szene gesetzt. Das Ergebnis ist trotz des eher geringen Budgets von zehn Millionen Dollar recht ansprechend und sehenswert. Den Zuschauer erwartet ein klassischer Krimi mit undurchsichtigen Figuren und einer Auflösung, die es in sich hat. Handwerklich ist der Film solide gemacht. Er hätte in dieser Art und Weise auch vor 40 oder 50 Jahren gedreht werden können, was jedoch kein Nachteil ist.


© 2018 Twentieth Century Fox

Wie man mit sehr viel mehr Geld, die Rede ist von 55 Millionen Dollar, einen Agatha-Christie-Roman rundumerneuert auf die Leinwand bringt, hat im vergangenen Jahr „Mord im Orient Express“ von Kenneth Branagh. Der Film ist trotz Starbesetzung und schönen Bildern blutleer und kann nicht konkurrieren mit der legendären Verfilmung von Sidney Lumet aus dem Jahre 1974. „Das Krumme Haus“ punktet durch eine intime und präzise Darstellung der Ereignisse und spielt fast ausschließlich im Landhaus.. Der Titel bezieht sich auf das englische Wort „crook“, das so viel wie „Gauner“ bedeutet und auf die verdächtigen Personen bezieht. Der Film hält sich sehr genau an die literarische Vorlage von Agatha Christie. Dabei ist die Auflösung des Mordfalls genauso spannend wie der Weg dahin. Schließlich ist der Fall alles andere als eindeutig und klar.

Inhaltlich ist „Das krumme Haus“ nach dem klassischen Whodunit-Prinzip aufgebaut. Der Ermittler befragt der Reihe nach alle Verdächtigen und Beteiligten und macht sich so ein Bild von der Situation. Dabei kommen immer mehr moralische Abgründe zum Vorschein. Der Zuschauer erlebt das Geschehen aus der Sicht des Ermittlers und verfügt zu keinem Zeitpunkt über erweitertes Wissen diesbezüglich. Das steigert die Spannung. Der Zuschauer denkt mit und sucht den Täter. In Sachen Stars muss sich „Das krumme Haus“ nicht verstecken. Man denke nur an Glenn Close („What Happened To Monday?“), Max Irons („Die Frau in Gold“), Christina Hendricks („The Neon Demon“) und Gillian Anderson („Akte X“). An ihrer Seite debütiert Stefanie Martini in ihrem ersten Spielfilm und liefert dabei eine hervorragende Leistung ab. Alle Charaktere in diesem Film harmonieren als Ensemble. Jeder verfügt über hinreichend exzentrische Eigenschaften, was mitunter sehr lustig und unterhaltsam ist.


Großbritannien 2017 | Fox Deutschland | Start: 29. November 2018 (FSK 12)
Regie
: Gilles Paquet-Brenner | D: Max Irons, Stefanie Martini, Terence Stamp

Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir:
2 x 2 Kinofreikarten und das Hörbuch zum Film

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 26.11.2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail, Anschrift
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Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
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