Isabelle
ist eine sehr engagierte Frau. Sie hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen,
eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, von der Kleiderspende
zur Suppenküche. Isabelle ist einfach süchtig nach Wohltätigkeit,
ein wandelndes Helfersyndrom.
Isabelle
(Agnès Jaoui) ist die Selbstlosigkeit in Person, so scheint
es. Sie will Bedürftigen helfen, wo sie nur kann - sei es in
der Suppenküche oder als Lehrerin in einem Sozialzentrum, wo
sie Lesen und Schreiben unterrichtet. Auch wenn ihre Lehrmethoden
etwas seltsam sind, wird sie von der Klasse akzeptiert und geschätzt
- bevor ihr die junge Elke (Claire Sermonne) den Rang abläuft.
Die motivierte junge Frau bewirkt mit ihren viel fortschrittlicheren
Methoden große Erfolge bei den Kindern und lockt Isabelles
Schüler damit ungewollt in ihren Kurs. Plötzlich kommt
in Isabelle ein Gefühl auf, das sie so nicht kannte: Eifersucht.
Kurzerhand schmiedet sie einen Plan: Jeder ihrer Schüler soll
in den Genuss kostenloser Fahrstunden kommen und das, obwohl viele
noch nicht einmal richtig lesen können! Kurzerhand gründet
sie dafür eine soziale Fahrschule und schon kann es losgehen.
Doch in diesem Wohltätigkeits-Wettrennen vergisst Isabelle
ausgerechnet die Menschen, die ihr am nächsten stehen: ihre
Familie…
„Die
Kunst der Nächstenliebe“ von Regisseur Gilles Legrand
(„Sebastian und die Feuerretter“) ist eine unterhaltsame
Komödie, die mit durchaus ernsten Untertönen aufwartet
und ein aktuelles Thema auf eine entspannte Art und Weise beleuchtet
und hinterfragt. Dabei hat man auf der Kinoleinwand schön des
Öfteren die Konfrontation von Familien aus der oberen Mittelschicht
mit der Not dieser Welt gesehen. Das war mal gut und mal weniger
spannend inszeniert. Man denke nur an „Willkommen bei den
Hartmanns“ oder „Hereinspaziert!“. Dabei sind
plumpe Klischeedarstellungen ein ständiges Übel vieler
Filme, die sich diesem Thema widmen. In diese böse Falle tappt
„Die Kunst der Nächstenliebe“ nicht, auch wenn
der Film nicht frei ist von Stereotypen, ohne die eine gute Komödie
jedoch nicht wirklich auskommt.
Jedoch
trifft der Film sehr schön die fragile Balance aus Witz und
Drama, da sich die Handlung sehr viel Zeit für die Personen
nimmt und sich nicht über sie lustig macht oder sie bloßstellt.
Der Film ist in sich stimmig und glaubwürdig. Dafür maßgeblich
verantwortlich ist die Geschichte rund um Isabelle und ihrer scheinbaren
Konkurrentin Elke, wo die Motive der beiden Frauen ausführlich
beleuchtet werden. Diese erweisen sich dabei als wesentlich komplexer
als auf den ersten Blick scheint. Viele wichtigen Fragen werden
dabei verhandelt. Hat etwa die Familie von Isabelle das Recht sich
vernachlässigt zu fühlen, wenn der Grund dafür ihr
Engagement für Menschen in Not ist? Der Film bezieht dabei
keine Stellung, sondern erklärt mit viel Sinn für feinen
Humor, was ihn sehenswert macht.
Frankreich
2018 | Neue Visionen | Start: 30. Januar
2020 (FSK 0) R: Gilles Legrandg | D:
Agnès Jaoui, Alban Ivanov, Tim Seyfi
Großes Gewinnspiel
Zum Kinostart von „Die Kunst der Nächstenliebe“
verlosen wir:
das Kochbuch Gastfreundschaft: Miteinander
kochen, genießen und leben – Rezepte von Menschen
aus aller Welt von Elissavet Patrikiou, erschienen
im Hölker-Verlag
und einen DuMont direkt Reiseführer Paris
von Gabriele Kalmbach, erschienen im Verlag
DuMont Reise in der Reihe DuMont Direkt
Dieses
Buch ist ein Kochbuch. Und ein Buch über das Leben.
Ein Dokument der Menschlichkeit. Eine Hommage an die Gastlichkeit.
Es ist ein Buch über das Essen. Was verbindet uns
mehr als das Essen? Ganz gleich, wo auf der Welt wir geboren
werden, egal, was wir glauben, in der Küche, am Tisch,
beim gemeinsamen Brot brechen, Suppe schöpfen und
Wein trinken verbinden sich unsere Geschichten, leben
wir Gastfreundschaft. Einfach so. Die Fotografin und Autorin
Elissavet Patrikiou hat über ein Jahr lang Menschen
aus aller Welt in Deutschland getroffen. Mit ihnen gekocht,
gegessen und gelacht. Ihre Rezepte und Geschichten aufgeschrieben.
Jeder ist herzlich eingeladen! Noch vor der Nächstenliebe
kommt die Gastlichkeit. Zwei Begriffe, für deren
Umsetzung sich die sozial engagierte Isabelle in der französischen
Komödie „Die Kunst der Nächstenliebe“
so leidenschaftlich einsetzt.
Eleganz, Esprit, Lebensart und Flair zählen für
die Pariser, und in ihrer Metropole an der Seine steht
der Respekt für das Alte gleichberechtigt neben
dem Sinn für das Neue. Mit den 15 „Direkt-Kapiteln“
des Reiseführers von Gabriele Kalmbach können
Sie sich zwanglos unter die Pariser mischen, direkt
in das Stadtleben eintauchen und die Highlights und
Hotspots kennenlernen. Im Film „Die Kunst der
Nächstenliebe“ lernen Isabelles Sprachschüler
ihre neue Heimatstadt Paris und die vielen Verkehrsregeln
zunächst mit dem Fahrrad kennen, bevor sie auf
vier Rädern losgelassen werden.
Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss
ist der 10.02.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte
eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com
senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail,
Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: NÄCHSTENLIEBE
Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel
bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
dass er/sie die AGB
gelesen und akzeptiert hat.