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Startseite > Film > Kino | 18.08.2019

KINO
Endzeit

Zwei Jahre nachdem Zombies die Erde überrannt haben, sind Weimar und Jena dank eines Schutzzauns die vermutlich letzten Orte menschlicher Zivilisation. Vivi (22) und Eva (26) müssen, als sie sich schutzlos zwischen den beiden Städten auf freiem Feld wiederfinden, wohl oder übel gemeinsam den Kampf gegen die Untoten aufnehmen.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Anke Neugebauer, Grown Up Films, ZDF

Zwei Jahre nach der verheerenden Zombie-Apokalypse steht es um die Überlebenschancen der Weltbevölkerung nicht gerade gut. In den beiden Städten Weimar und Jena gibt es aber aufgrund von Schutzräumen einige letzten Orte, an denen noch menschliche Zivilisation anzutreffen ist. Die 22-jährige Vivi (Gro Swantje Kohlhof) und die 26-jährige Eva (Maja Lehrer) schlagen sich zwischen den beiden ostdeutschen Städten auf freiem Feld gegen Massen von Untoten durch und müssen sich dabei auch den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. Während Vivi voller Verzweiflung versucht, herauszufinden, was mit ihrer kleinen Schwester passiert ist, möchte Eva komplett neu anfangen, indem sie aufhört, Zombies zu töten. Denn bisher galt sie immer als eiskalte und furchtlose Zombie-Killerin. Auf ihrem langen und beschwerlichen Weg finden die beiden Frauen eine wunderschöne Natur vor, die sich zurückerobert hat, was ihr einst gehörte…


© Leah Striker, Grown Up Films, ZDF

„Endzeit“ von Regisseurin Carolina Hellsgård („Wanja“) ist der mutige und teilweise gelungene Versuch, in Deutschland anspruchsvolle Genrefilme zu produzieren. Die spannende Mischung aus Horrorfilm und Endzeitthriller kommt mit innovativen Ideen daher und talentierten Nachwuchsschauspielerinnen. Doch der Reihe nach. Die Handlung dieser düsteren Dystopie spielt im schönen Thüringen. Eine Region in Deutschland, die man nicht auf den ersten und zweiten Blick mit Zombies und einem möglichen Ende der Welt in Verbindung bringt. Doch wieso spielt „Endzeit“ gerade in diesem Bundesland? Das liegt daran, dass der Film auf einer erfolgreichen Graphic Novel gleichen Namens beruht, die 2012 erschien. Inspiriert wurde die Autorin durch eine Zugfahrt zwischen Jena und Weimar.

Das Ergebnis war 280 Seiten, die, preisgekrönt, schnell das Interesse der Filmwirtschaft fanden. Nun wurde der Stoff mit einem stattlichen Budget von zwei Millionen an Originalschauplätzen verfilmt. Der Film richtet sich spürbar an ein jüngeres Publikum und lebt lange Zeit von seiner originellen Prämisse. Leider wirkt der eigentlich interessante Coming-of-Age Sub Plot seltsam leblos und auch die beiden Hauptfiguren wirken häufig blutleer, wobei das eigentlich ja den Zombies vorbehalten sein sollte. Punkten kann der Film mit einem tollen Szenenbild, wo sich die Kreativabteilung so richtig austoben konnte. Und auch der Umstand, dass der Film in den wichtigen Positionen vor und hinter der Kamera ausnahmslos von Frauen getragen wurde, ist positiv hervorzuheben. „Endzeit“ punktet mit tollen Schauwerten, kann aber in erzählerischer Hinsicht nicht alle Versprechungen einlösen, die durch die erfolgreiche literarische Vorlage geweckt wurden.

Deutschland 2018 | Farbfilm | Start: 22. August 2019 (FSK 16)
R: Carolina Hellsgard | D: Gro Swantje Kohlhof, Maja Lehrer, Trine Dyrholm

Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir vier Freikarten

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 15.09.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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