In
den unendlichen Weiten Afrikas wird ein künftiger König geboren:
Simba, das lebhafte Löwenjunge, vergöttert seinen Vater, König
Mufasa, und kann es kaum erwarten, selbst König zu werden. Doch
sein Onkel Scar hegt eigene Pläne, den Thron zu besteigen, und
zwingt Simba, das Königreich zu verlassen und ins Exil zu gehen.
Die
Tiere Afrikas sind überglücklich, als mit dem Löwenjungen
Simba (im Original gesprochen von JD McCrary) der zukünftige
König der Savanne geboren wird. Als Sohn von Mufasa (James
Earl Jones) gehört diesem nämlich der rechtmäßige
Thron. Doch Mufasas Bruder Scar (Chiwetel Ejiofor) erhebt seinen
Anspruch und erschleicht ihn sich auf tückische Weise, woraufhin
Simba ins Exil verbannt wird und seine Freundin Nala (Beyoncé
Knowles-Carter) verlassen muss. Mit dem quirligen Erdmännchen
Timon (Billy Eichner) und dem lebensfrohen Warzenschwein Pumbaa
(Seth Rogen) findet Simba aber neue Freunde und Wegbegleiter, die
ihm helfen, trotz der schweren Zeit unbeschwert heranzuwachsen.
Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los und als junger
Löwenmann erkennt Simba (nun gesprochen von Donald Glover),
dass er in die Steppe zurückkehren und den Kampf mit Scar aufnehmen
muss, um seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron zurückzuerobern.
Nach „Dumbo“ und
„Aladdin“ präsentiert Disney mit „Der König
der Löwen“ erneut einen Zeichentrickfilm-Klassiker im
neuen Gewand. Dabei handelt es sich nicht um ein Realfilm-Remake,
sondern um eine komplett animierte Fassung des Klassikers aus dem
Jahre 1994. Für Regisseur Jon Favreau („The Jungle Book“)
war das eine große Herausforderung, die er jedoch meisterhaft
bewältigte. „Der König der Löwen“ setzt
in technischer Hinsicht neue faszinierende Standards und transportiert
Handlung und Musik in das 21. Jahrhundert. Damit wurden alle Kritikerinnen
und Kritiker eindrucksvoll widerlegt, die sich um den sehr beliebten
Klassiker aus dem Hause Disney sorgten.Schließlich können
Erwachsene sehr ungemütlich und überzogen kritisch reagieren,
wenn es um liebgewordene Dinge aus der Kindheit geht. Das wurde
deutlich, als im Vorfeld erste Entwürfe der Figuren aus „Der
König der Löwen“ an die Öffentlichkeit drangen
und für Unmut bei den Fans sorgten. Wer sich jedoch nicht mit
diesen kleinlichen Detailvergleichen aufhält, wird mit einem
unterhaltsamen Film belohnt, der genauso zu Herzen geht wie das
Original.
Schließlich
war auch 1994 nicht alles Gold was glänzt. Schon damals gab
es kontroverse Diskussionen um die Handlung, die vielen Kritikerinnen
und Kritikern als gesellschaftlich überholt galt. Gehrt es
doch im Kern darum, seinen von der Gesellschaft bestimmten Platz
einzunehmen und nicht von Normen abzuweichen. Individuelle Freiheit
kann nur eine vorübergehende Phase sein. Das freie Leben von
Simba mit seinen Freunden nur eine Vorbereitung auf die Pflichten
als König der Savanne. Daran hat sich auch 2019 nichts geändert.
Simba und sein Vater Mufasa vereinen Stärke und Gerechtigkeit
und leiten daraus ihren Anspruch auf den Thron ab. Gegenspieler
Scar bleibt der Verlierer und der Böse. Das ist natürlich
sinnvoll, da es sich in erster Linie um einen Kinderfilm handelt,
wo eine stark vereinfachende dualistische Sicht der Dinge erwünscht
ist. Und außerdem spielt „Der König der Löwen“
in der Tierwelt, die nicht unbedingt von sozialen Umwälzungen
und Revolutionen geprägt ist.
Fans
der Fassung von 1994 sollten keine Probleme haben, sich mit diesem
Remake anzufreunden. Der Film hält sich sehr eng an die Originalstory,
die durch die fotorealistische Animierung der Tiere noch intensiver
und faszinierender wird. Möglich wurde diese bahnbrechende
Darstellung durch eine spezielle VR-Technik, die erstmals in „The
Jungle Book“ zum Einsatz kam. Dadurch erscheinen die Tiere
derart realistisch, dass man als Betrachter oftmals zweifelt, ob
es sich wirklich um Animationen handelt oder man vielmehr doch einen
Realfilm sieht. Dieser ganz spezielle Look ist dann auch der größte
Unterscheidungspunkt zum Originalfilm. Bewusst hat sich Regisseur
Favreau dieser Freiheit bedient und zum Beispiel Scar in einem völlig
neuen Look präsentiert. Er erscheint nun als grauer und unheimlicher
Schatten des edlen Mufasa. Damit wird der Gegensatz zwischen den
beiden ungleichen Brüdern noch verstärkt.
Im
Kern bleibt „Der König der Löwen“ jedoch ein
Kinderfilm für die ganze Familie. Wenn in der eindrucksvollen
Anfangsszene das Löwenbaby Simba von Rafiki, dem weisen Medizinmann,
der versammelten Tierwelt präsentiert wird, dann schlagen alle
Herzen höher. Diese legendäre Szene aus dem Originalfilm
gewinnt durch die fotorealistische Darstellung der Tiere noch an
emotionaler Tiefe und Stärke. Mit dem putzigen Rüsselspringer
gibt es zudem einen Bewohner der Savanne, der im Original nicht
vorkam. Und dann sind da natürlich noch die legendären
Timon und Pumbaa und ihr Ohrwurm „Hakuna Matata“. Das
Erdmännchen und das Warzenschwein waren und sind große
Publikumslieblinge. In Sachen Pumbaa gibt es in diesem Film sogar
eine spannende Neuerung, die an dieser Stelle aber nicht verraten
wird.
Was in keinem Disney-Film fehlen darf ist
die Filmmusik und die Songs. In dieser Hinsicht hat das Original
von 1994 die Messlatte sehr hochgelegt. Die legendäre Filmmusik
von Hans Zimmer und die Songs von Elton John und Time Rice sind
moderne Klassiker. Beides wurde einer radikalen Erneuerung unterzogen,
wobei das Resultat die Fans mit kontroversen Diskussionen zurücklassen
wird. Natürlich sind Klassiker, wie „Circle Of Life“,
„Hakuna Matata“ und das oscarprämierte Liebeslied
„Can You Feel The Love Tonight“ auch in diesem Film
entahlten. Sie wurden neu interpretiert und von neuen Sängerinnen
und Sängern gesungen. Das Ergebnis ist nicht besser oder schlechter
als im Original, sondern es ist anders. Hier dürfte sich eine
spannende Diskussion zwischen Traditionalisten und Modernisten ergeben.
Dazu gibt es mit „Spirit“ einen neuen Song, der von
Nala-Sprecherin Beyoncé gesungen wird. Dieser Song ist nicht
zwingend notwendig, aber wenn man bedenkt, dass nur neugeschriebene
Songs für einen Oscar nominiert werden können, macht diese
Entscheidung durchaus Sinn.
„Der König der Löwen“
setzt in technischer Hinsicht neue Maßstäbe und nähert
sich dem sehr beliebten Original mit viel Respekt und Vorsicht.
Das Ergebnis ist das bislang beste Disney-Remake. Der Charme des
Originals wird dabei bestmöglich eingefangen und eine zeitlose
Handlung in das Jahr 2019 überführt.
USA
2019 | Walt Disney Germany | Start: 17.
Juli 2019 (FSK 6) R: Jon Favreau | Animation
Großes Gewinnspiel
Zum Kinostart verlosen wir 3 Fan-Pakete mit
je:
1x Schlüsselanhänger, 1x
Notizbuch, 1x Strandtuch
Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss
ist der 01.09.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte
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Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail,
Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: König
der Löwen
Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel
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