Vier
junge Frauen im Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts, die ihr Leben selbstbestimmt
nach eigenen Vorstellungen gestalten wollen und dabei teils große
gesellschaftliche Hindernisse überwinden: „Little Women“
folgt den unterschiedlichen Lebenswegen der March-Schwestern Jo (Saoirse
Ronan), Meg (Emma Watson), Amy (Florence Pugh) und Beth (Eliza Scanlen)
zu einer Zeit, in der die Möglichkeiten für Frauen begrenzt
waren.
Die
vier March-Schwestern Jo (Saoirse Ronan), Meg (Emma Watson), Amy
(Florence Pugh) und Beth (Eliza Scanlen) wachsen Mitte des 19. Jahrhunderts
in der von starren Geschlechterrollen dominierten Gesellschaft der
Vereinigten Staaten auf. Je älter sie werden, desto mehr müssen
sie einsehen, welche Hindernisse ihnen bei ihrer Selbstbehauptung
als Frauen in den Weg gelegt werden. Gleichzeitig wird ihnen dadurch
aber auch klar, wie sehr sie sich letzten Endes doch unterscheiden.
Während die stolze Jo etwa Schriftstellerin werden will und
das gesellschaftliche Rollendiktat der Ehefrau und Mutter verachtet,
folgt Meg ihrem Herzen in die Heirat. Amy hingegen will ihre Einzigartigkeit
durch die Malerei ausdrücken. In der Männerwelt werden
die vier Frauen oft kritisch beäugt – mit Ausnahme des
jungen Laurie (Timothée Chalamet), der sich für Jo interessiert…
Greta
Gerwig gehört nach ihrem fünffach oscarnominierten Indie-Megahit
„Lady Bird“ zu den talentiertesten Regisseurinnen. Aufgrund
dieser Tatsache waren die Erwartungen und die Vorfreude groß,
als bekannt wurde, dass sie als nächstes eine Neuverfilmung
von Louisa May Alcotts Kinderbuchklassiker „Little Women“
aus dem Jahr 1869 (deutscher Titel: „Betty und ihre Schwestern“)
verfilmen würde. Das Buch ist ein Klassiker der Weltliteratur
und es ist nicht ganz ohne Risiko ein solchen Klassiker zu verfilmen,
wie ein Blick in die Vergangenheit beweist. Sehr schnell kann so
die eigene Regiehandschrift verschwinden und in einem hübschen,
aber unwichtigen Film verblassen. Aber
die US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin, Filmregisseurin
und Filmproduzentin meisterte diese Herausforderung mit Bravour.
Herausgekommen ist ein wahres cineastisches Meisterwerk, dass mit
sechs Nominierungen für die diesjährige Oscarverleihung
bedacht wurde.
Der
Film ist nicht nur herausragend besetzt, sondern sie meistert zudem
den Spagat zwischen einer werkgetreuen Darstellung der 150 Jahre
alten Geschichte und einer modernen Relevanz in einer genialen Art
und Weise. Dieser Film, der eine große erzählerische
und emotionale Tiefe besitzt, umschifft dabei alle Kitsch-Untiefen
und entfaltet beim Publikum ein großes Glücksgefühl
durch seine positive und lebensbejahende Grundstimmung. An diesem
Film kommt in der aktuellen Filmpreis-Saison niemand ernsthaft vorbei.
Das Greta Gerwig nicht für einen Oscar in der Kategorie „Beste
Regie“ nominiert wurde, kommt indes einem Skandal gleich und
ist mehr als unverständlich. Über die Hintergründe
mag sich jeder seine Gedanken machen.
Schauspielerisch
hat der Film, der unter anderem 1949 als „Kleine tapfere Jo“
mit Elizabeth Taylor und 1994 als „Betty und ihre Schwestern“
mit Winona Ryder verfilmt wurde, einiges zu bieten. Da ist Saoirse
Ronan („Wer ist Hanna?“), die als kämpferische
Jo eine enorme emotionale Bandbreite an den Tag legt und alle Aspekte
dieser Figur auf die Leinwand zaubert. Sie zeigt eindrucksvoll die
Verletzbarkeit dieser Figur, die zugleich sehr kämpferisch
und stark ist und sehr viel für ihre Freiheit opfert. Da ist
Timothée Chalamet („Lady Bird“), der mit einer
tollen schauspielerischen Leistung seinen Ruf als einer der besten
Schauspieler seiner Generation festigt. Und da ist Florence Pugh
(„Lady MacBeth“), deren schauspielerische Leistung umwerfend
ist und mit einer Oscar-Nominierung in der Kategorie „Beste
Nebendarstellerin“ belohnt wurde.
Mit
diesem Film katapultiert sich die inzwischen 23-jährige in
den Olymp der besten und talentiertesten Schauspielerinnen unserer
Zeit. Sie schafft es ihre Rolle, die in der literarischen Vorlage
nicht ganz so bedeutsam ist, eine ganz neue Bedeutung zu geben und
wird zum heimlichen Star des Films. Diese britische Schauspielerin
ist eine Naturgewalt, die großes Talent und Charisma in sich
vereint. Abgerundet wird der großartige Cast von Emma Watson
(„Die Schöne und das Biest“), Eliza Scanlen („Babyteeth“),
Laura Dern („Marriage Story“) und Meryl Streep („Die
Geldwäscherei“), die allesamt eine herausragende schauspielerische
Leistung abliefern.
Inszenatorisch
schafft es Regisseurin Greta Gerwig die Handlung auf eine neue Ebene
zu heben, indem sie eine klassische chronologische Erzählweise
verlässt und stattdessen zwischen den unterschiedlichen Zeitebenen
springt. Damit eröffnet sie für das Publikum neue Perspektiven
und Ebenen der Geschichte. Zudem gibt es neue Rahmenhandlung, in
welcher Jo in New York versucht ihre Geschichten an eine Zeitung
zu verkaufen. Das funktioniert sehr gut und verdeutlicht zudem die
Rolle der Frau zu dieser Zeit. „Wenn der Protagonist eine
Frau ist, muss sie am Ende verheiratet sein – oder tot“,
so die Worte des Verlegers, die zugleich den Handlungsrahmen für
den Film setzen. Das alles macht „Little Women“ zu einem
faszinierenden, emotional mitreißenden großartigen Kinofilm,
das mit tollen Darstellern glänzt und sich einem klassischen
Stoff respektvoll nähert und es trotz werkgetreuer Inszenierung
schafft eine Relevanz für unsere Zeit herzustellen.
USA
2019 | Sony Pictures Germany | Start: 30.
Januar 2020 (FSK 0) R: Greta Gerwig | D: Saoirse
Ronan, Florence Pugh, Emma Watson,
Eliza Scanlen, Timothée Chalamet, Laura Dern, Meryl
Streep
Großes Gewinnspiel
Zum Kinostart von „Little Women“
verlosen wir:
2x2 Tickets
Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss
ist der 26.01.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte
eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com
senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail,
Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: LITTLE
WOMEN
Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel
bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
dass er/sie die AGB
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