Ein
Tiefsee-Unterwasserfahrzeug, das Teil eines internationalen Meeresbeobachtungsprogrammes
ist, wird von einer riesigen, ausgestorben geglaubten Kreatur angegriffen.
Nun liegt das Boot manövrierunfähig im tiefsten Graben
des Pazifik. Als ihm die Zeit davonzulaufen droht, engagiert ein
visionärer chinesischer Meeresforscher gegen den Willen seiner
Tochter Suyin den Taucher Jonas Taylor, der Experte für Rettungsaktionen
in der Tiefsee ist.
Nachdem ein Tiefsee-U-Boot von
einem ausgestorben geglaubten Riesenhai angegriffen wurde, sinkt
das Fahrzeug in den tiefsten Graben des Pazifiks und liegt dort
manövrierunfähig am Meeresgrund. Der Crew an Bord läuft
allmählich die Zeit davon und daher engagiert der Meeresforscher
Dr. Minway Zhang (Winston Chao) den erfahrenen Taucher Jonas Taylor
(Jason Statham). Taylor ist zwar Experte für Bergungen in der
Tiefsee, allerdings ist er vor Jahren schon einmal mit dem urzeitlichen
Riesenhai, einem mehr als 20 Meter langen Megalodon, aneinandergeraten.
Doch gemeinsam mit Dr. Zhangs Tochter Suyin (Bingbing Li) muss er
nun seine Ängste überwinden und schwere Geschütze
auffahren, um den eingeschlossenen Menschen zur Hilfe eilen zu können
– und die Weltmeere von der Schreckensherrschaft des Urzeitmonsters
zu befreien…
Der
Name Jason „The Stath“ Statham steht für erstklassige
Action und Unterhaltung auf der Kinoleinwand. Der britische Schauspieler
und ehemalige Wasserspringer ist aktuell mit „Meg“ im
Kino zu sehen. Sein Gegner ist dieses Mal ein gigantisch anmutender
Urzeithai namens Megalodon, der stattliche zwanzig Meter lang ist.
Regie führt bei diesem Action-Abenteuer Jon Turteltaub („Last
Vegas“, „Duell der Magier“). Die literarische
Grundlage zu diesem Film bildet die bislang siebenteilige Buchreihe
des amerikanischen SF-Autors Steve Alten. „Meg“ wurde
von den Fans weltweit mit großer Spannung erwartet. Aber bietet
der Riesenhai-Actionfilm auch das, was die aufwendige Marketingkampagne
versprach? Der episch anmutende Kampf Mann gegen Megalodon ist durchaus
sehenswert und spannend inszeniert. Aber die Rahmenhandlung wirkt
in weiten Teilen konstruiert und wenig überzeugend. Der
wichtigste Grund sich diesen Film anzusehen ist nicht der ganz hübsch
animierte Riesenhai, sondern Jason Statham. „The Stath“
stiehlt so ziemlich allen Beteiligten in diesem Film, einschließlich
Megalodon, die Show. Selten hat man den britischen Schauspieler
so cool und körperlich agierend gesehen. Dagegen muss auch
der Hai mit seinen riesigen Zähnen kapitulieren.
Der Hai
ist zwar sehr sehr groß, aber er wirkt über weite Strecken
leblos und wenig mitreißend. Ein weiterer Kritikpunkt ist
die wenig glaubwürdig und spannende Rahmenhandlung. Die Tatsache,
dass es sich bei diesem Film um eine US-Chinesische Koproduktion
handelt, die beiden umsatzstarken Märkten gerecht werden will,
kommt dem Film nicht zugute. Schon im Vorfeld der Produktion wurde
schnell klar, dass eine Jugendfreigabe für „Meg“
erwünscht war, um auf dem US-Markt erfolgreich zu sein. Das
passt allerdings schlecht zusammen mit einem Action-Abenteuer, wo
es um einen riesigen Hai geht, der Menschen jagt und frisst. Niemand
möchte ein Zombie-Gemetzel sehen, aber ein wenig Blut im Wasser
und verletzte Menschen wäre absolut passend und realistisch,
was die Spannung wesentlich erhöhen würde. Aber das ist
nur die eine Seite der Medaille. „Meg“ fehlt in weiten
Teilen die Kreativität.
USA
2018 | Warner Bros. GmbH Start: 09. August 2018 Regie: Jon Turteltaub Darsteller: Jason Statham,
Bingbing Li, Rainn Wilson
Es gibt
sehr viele hübsch animierte Haiattacken, aber es fehlen die
raffiniert durchdachten Szenen. Masse ist eben nicht Klasse. Um
dem chinesischen Markt gerecht zu werden, dürfen die austauschbaren
asiatischen Schauplätze nicht fehlen. Dabei spielt es schon
längst keine Rolle mehr, an welcher chinesischen Stadt sich
der Strand befindet, der voller Menschen ist und vom Riesenhai heimgesucht
wird. So wurden einige Darsteller für diesen Film verpflichtet,
weil sie China sehr populär sind. Bingbing Li und Ruby Rose
(„Resident Evil: The Final Chapter“, „Die Rückkehr
des Xander Cage“) gehören in diese Kategorie. Gerade
Ruby Rose ist in „Meg“ auf ganzer Linie unterfordert.
Die talentierte australische Schauspielerin dient lediglich als
Stichwortgeberin für coole Sprüche und eine sexy Optik.
Aber auch die Handlung in „Meg“ versandet schnell in
Pathos und einer teilweise lustig anmutenden übertriebenen
Ernsthaftigkeit. Hier würde man sich mehr Selbstironie wünschen.
Aber zum Glück gibt es ja da noch „The Stath“,
der die Situation rettet und in „Meg“ sein eigenes Ding
durchzieht und damit den Film sehenswert macht und einen Kinobesuch
nahelegt!