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Startseite > Film > Kino | 27.02.2019

KINO
OSTWIND - ARIS ANKUNFT

Durch einen Zwischenfall werden und ihr Ostwind auf eine harte Probe gestellt. Mikas Großmutter, Sam und Herr Kaan versuchen unterdessen, Gut Kaltenbach am Laufen zu halten, wobei sie Unterstützung von der ehrgeizigen und scheinbar netten Isabell bekommen.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2019 Constantin Film Verleih GmbH/SamFilm GmbH/Marc Reimann

Ärger auf Gut Kaltenbach: Mikas Großmutter (Cornelia Froboess), Sam (Marvin Linke) und Herr Kaan (Tilo Prückner) versuchen trotz allerlei Problemen, ihren Hof am Laufen zu halten und verlassen sich dabei auch auf die Hilfe der scheinbar netten Isabell (Lili Epply). Denn der Hof droht in fremde Hände zu fallen, noch dazu ist Ostwind in Gefahr und Mika (Hanna Binke) selbst kann ihrem geliebten Hengst nicht einmal helfen. Da bringt Fanny (Amber Bongard) die ebenso freche wie aufgeweckte Ari (Luna Paiano) mit nach Kaltenbach, die sofort eine ganz besondere Beziehung zu dem traumatisierten Ostwind aufzubauen scheint. Sie beginnt ihr Training bei Herrn Kaan und hofft so, Ostwind vor dem fiesen Pferdetrainer Thordur Thorvaldson (Sabin Tambrea) beschützen zu können und möglicherweise eine Freundschaft fürs Leben zu schließen. Damit ihr das gelingt, muss Ari aber erst einmal lernen, ihr unbändiges Temperament im Zaum zu halten…


© 2019 Constantin Film Verleih GmbH/SamFilm GmbH/Marc Reimann

Pferde-Filme sind derzeit hoch im Kurs im deutschen Kino. Man denke nur an die unzähligen „Wendy“, „Bibi & Tina“ und „Immenhof“ Filme der letzten Jahre. Verantwortlich für diesen Boom ist der Film „Ostwind“ aus dem Jahre 2013, der auf dem erfolgreichen gleichnamigen Jugendbuch basiert. Nach den beiden Fortsetzungen „Ostwind 2“ und „Ostwind 3 – Aufbruch nach Ora“ kommt nun mit „Ostwind – Aris Ankunft“ Teil 4 der beliebten Filmreihe in die Kinos. Regie führte Theresa von Eltz („4 Könige“), die das Erbe gut verwaltet und zugleich neue Akzente setzt. Dieser Umstand wird durch die Tatsache unterstützt, dass der vierte Teil der m
Filmreihe der erste Teil ist, der von Chronologie der sechsteiligen Romanreihe abweicht. So wurde der vierte Band übersprungen und der fünfte Band verfilmt. Das ist konsequent, weil „Ostwind – Aris Ankunft“ für eine Wachablösung steht. Nicht mehr Mika steht im Mittelpunkt, sondern Ari. Wer aber nun befürchtet, dass die alten Filme einfach mit einer neuen Titelheldin neu aufgelegt werden, hat nichts zu befürchten.

Denn dafür sind Mika und Ari viel zu verschieden, was der Filmreihe sehr zu gut tut. Schließlich ist das Verhältnis von Mika und Ostwind nahezu auserzählt. Ari, gespielt von der Neuentdeckung Luna Paiano („Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes“) ist die eigentliche Entdeckung des Films. Sie spielt die Rolle der schwererziehbaren Jugendlichen wunderbar natürlich und emotionsgeladen. Als Zuschauer kann man gar nicht anders, als die junge Rebellin direkt in sein Herz zu schließen. Mit dem vierten Teil der Filmreihe kehrt das Format wieder zu seinen Ursprüngen zurück. Auch wenn die Inhalte und auch die Szenen sich bisweilen wiederholen, verschiebt sich der Fokus nahezu dramatisch, weil Ari eben nicht Mika ist. Das macht großen Spaß und ist filmisch ein toller Kunstgriff. Damit ist die Ostwind-Filmreihe fit für die kommenden Jahre und punktet mit einer tollen neuen Hauptfigur.


Deutschland 2019 | Constantin Film Verleih | : 28. Februar 2019 (FSK 0)
Regie: Theresa von Eltz | Darsteller: Luna Paiano, Hanna Binke, Amber Bongard


 

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