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KINO
Tal der Skorpione

TAL DER SKORPIONE erzählt von einem gnadenlosen Spiel in der Wildnis, wo kriminelle Psychopathen gegeneinander ums Überleben kämpfen müssen. Urheber dieses Gladiatorenkampfes sind die größenwahnsinnigen Wissenschaftler Gebrüder Ribbeck, die aus den Genen des Siegers einen Übermenschen klonen wollen. Zufällig findet sich dort auch der Polizist Kamarowski im wieder und ist gezwungen, den Kampf gegen seine bis an die Zähne bewaffneten Kontrahenten aufzunehmen.


© Busch Media Group / Jann Holzapfel

Hier geht es um nicht weniger als das eigene Leben. Es ist ein Spiel um Leben und Tod, bei dem Mörder, Vergewaltiger, Psychopathen, Drogendealer und Sadisten im Schmerz-Tal unfreiwillig ums Leben kämpfen. Angefangen hat alles mit dem Größenwahn der Gebrüder Ribbeck (Thomas Kercmar in einer Mehrfachrolle). Die forschen nach dem XX-Chromosom als dominierendes Gen des menschlichen Überlebenstriebs, um so später einen unbesiegbaren Übermenschen zu schaffen. Somit inszenieren sie ein diabolisches Experiment als gnadenlose Menschenjagd, um mit dem Überlebenden, dem Alpha-Tier unter den menschlichen Laborratten, Experimente durchzuführen, während die anderen unfreiwilligen Teilnehmer diesen Spaß mit ihrem Leben bezahlt haben. Doch die Ribbecks haben die Rechnung ohne Sajoscha Petrosevitsch (Patrick R. Beckert) gemacht. Der hat ihr Spiel durchschaut und will den Spieß umdrehen…


© Busch Media Group / Jann Holzapfel

Manchmal tut die Wahrheit zwar weh, aber es ist besser wenn man sie schnell und schmerzlos verkündet. So auch im Fall von „Tal der Skorpione“. Der Film lässt grundlegende Grundlagen der Inszenierung vermissen, glänzt mit Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich sehr große Mühe geben, aber nur wenig Talent an den Tag legen und hat viel zu wenig Humor, um noch als kultiger Trash-Film Geschichte zu schreiben. Da bringen auch die bekannteren Gesichter wenig, um den Film zu retten. Immerhin kommt die Action in „Tal der Skorpione“ nicht zu kurz. Soviel zu den schmerzhaften Wahrheit.

Aber Kritik ist nur glaubwürdig, wenn sie konstruktiv ist. Es ist sehr mutig und den Machern durchaus hoch anzurechnen, dass sie sich an dem Actionfilm-Genre versuchen. Dieses Genre ist für deutsche Filme seit vielen Jahren ein Minenfeld, was nicht unbedingt mit dem Budget zu tun hat. Man denke nur an „Die Sieger“ oder „Abgeschnitten“, die beides sehr gute Produktionen waren, aber an den hiesigen Kinokassen enttäuschten. Dass das Budget oft nicht für tolle Spezialeffekte wie in Hollywood reicht, ist eine Seite der Medaille. Die andere Seite der Medaille ist, dass es deutsche Genrefilme hierzulande sehr schwer haben beim Publikum. „Tal der Skorpione“ ist ein Musterbeispiel für alle jene Klischees, die in Deutschland in Sachen Actionfilmgenre vorherrschen und bei den Kinobesuchern ein negatives Bild erzeugen. Hier treffen ein unfertiges Skript auf unmotivierte Schauspieler und billige Spezialeffekte. Die Mischung ist dann kein Trash, sondern Langeweile.


D 2019 | Busch Media Group | Start: 20. Juni 2019 (FSK 12)
R: Patrick Roy Beckert | D: Ralf Richter, Martin Semmelrogge, Claude-Oliver Rudolph


 

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