Richard
(Richard Armitage), der beschließt, die Weihnachtsferien mit seinen
beiden Kindern Mia (Lia McHugh) und Aidan (Jaeden Martell) sowie seiner
neuen Freundin Grace (Riley Keough) in seiner gemütlichen, verschneiten
Waldhütte in den Bergen zu verbringen. Doch seine Kinder sind davon
alles andere als begeistert: Sie trauen ihrer „zukünftigen
Stiefmutter“ nicht über den Weg – und lassen sie das
auch bei jeder Gelegenheit spüren.
Seit
der Journalist Richard (Richard Armitage) für seine neue jüngere
Freundin Grace (Riley Keough), seine Frau Laura (Alicia Silverstone)
verlassen hat, hängt der Haussegen gehörig schief. Besonders
seine beiden Kinder, die kleine Mia (Lia McHugh) und der ältere
Aidan (Jaeden Martell), nehmen das ihrem Vater sehr übel und
lassen ihren Unmut vor allem Grace spüren, die sie mit Ablehnung
und Nichtbeachtung strafen. Um die Wogen zu glätten, fahren
alle zusammen über die Weihnachtsfeiertage in eine abgelegene
Hütte. Das Drama nimmt jedoch seinen Lauf, als der Familienvater
vor den Feiertagen für zwei Tage zurück in die Stadt muss,
um zu arbeiten. Also bleibt seine Freundin mit den Kindern allein
zurück. Was eigentlich ein perfekter Zeitpunkt wäre, um
sich anzunähern, stellt sich schnell als Trugschluss heraus,
denn in der Zwischenzeit haben Mia und Aidan herausgefunden, dass
ihre Stiefmutter in spe früher Mitglied einer christlichen
Sekte war. Damals haben sich alle Sektenanhänger umgebracht,
nur Grace hat als einzige den Massenselbstmord überlebt...
Veronika
Franz und Severin Fiala haben mit ihrem Spielfilmdebüt „Ich
seh, Ich seh“ für jede Menge Aufsehen und Begeisterung
gesorgt und die Messlatte für ihr nächstes Filmprojekt
sehr hochgelegt. Dieses Versprechen lösen sie jetzt mit „The
Lodge“ mit Bravour ein. Das sie dabei für das legendäre
Horror-Studio „Hammer Films“ drehen dürfen, kommt
einem Ritterschlag gleich. Steht der Name „Hammer Films“
doch Horror, der sich in erster Linie durch die Atmosphäre
im Film offenbart, so auch in diesem Film. Denn in Sachen Atmosphäre
ist „The Lodge“ großes Horror-Kino und nichts
für Menschen mit schwachen Nerven. Für den Zuschauer gibt
es in diesem Film keine Gewissheiten was Gut und Böse anbelangt.
Schon
bald steht stellt sich eine unheilvolle Stimmung ein, die oftmals
nur schwer zu ertragen ist. Es gibt keine klare Gefahrenquelle,
was die ganze Sache noch viel unheimlicher macht. Der Film steigert
gekonnt das Tempo und reißt alle Beteiligten in eine unheilvolle
Abwärtsspirale des Grauens. Der unvermeidliche Twist ist gelungen
und überraschend und nicht das Ende, sondern der Auftakt zu
einem neuen Grauen. Das führt zu einem Ende, das großartig
ist und perfekt passt. Allerdings braucht man nach diesem Film erst
einmal eine gehörige Zeit der Erholung, weil das Ende einen
mental ziemlich beansprucht.
USA,
Großbritannien 2019 | SquareOne Entertainment | Start:
06. Februar 2020 (FSK 16) R: Riley Keough, Jaeden Martell, Lia McHugh