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Startseite > Film > Kino | 07.02.2020

KINO
The Lodge

Richard (Richard Armitage), der beschließt, die Weihnachtsferien mit seinen beiden Kindern Mia (Lia McHugh) und Aidan (Jaeden Martell) sowie seiner neuen Freundin Grace (Riley Keough) in seiner gemütlichen, verschneiten Waldhütte in den Bergen zu verbringen. Doch seine Kinder sind davon alles andere als begeistert: Sie trauen ihrer „zukünftigen Stiefmutter“ nicht über den Weg – und lassen sie das auch bei jeder Gelegenheit spüren.

von Richard-Heinrich Tarenz


© SquareOne Entertainment

Seit der Journalist Richard (Richard Armitage) für seine neue jüngere Freundin Grace (Riley Keough), seine Frau Laura (Alicia Silverstone) verlassen hat, hängt der Haussegen gehörig schief. Besonders seine beiden Kinder, die kleine Mia (Lia McHugh) und der ältere Aidan (Jaeden Martell), nehmen das ihrem Vater sehr übel und lassen ihren Unmut vor allem Grace spüren, die sie mit Ablehnung und Nichtbeachtung strafen. Um die Wogen zu glätten, fahren alle zusammen über die Weihnachtsfeiertage in eine abgelegene Hütte. Das Drama nimmt jedoch seinen Lauf, als der Familienvater vor den Feiertagen für zwei Tage zurück in die Stadt muss, um zu arbeiten. Also bleibt seine Freundin mit den Kindern allein zurück. Was eigentlich ein perfekter Zeitpunkt wäre, um sich anzunähern, stellt sich schnell als Trugschluss heraus, denn in der Zwischenzeit haben Mia und Aidan herausgefunden, dass ihre Stiefmutter in spe früher Mitglied einer christlichen Sekte war. Damals haben sich alle Sektenanhänger umgebracht, nur Grace hat als einzige den Massenselbstmord überlebt...


© SquareOne Entertainment

Veronika Franz und Severin Fiala haben mit ihrem Spielfilmdebüt „Ich seh, Ich seh“ für jede Menge Aufsehen und Begeisterung gesorgt und die Messlatte für ihr nächstes Filmprojekt sehr hochgelegt. Dieses Versprechen lösen sie jetzt mit „The Lodge“ mit Bravour ein. Das sie dabei für das legendäre Horror-Studio „Hammer Films“ drehen dürfen, kommt einem Ritterschlag gleich. Steht der Name „Hammer Films“ doch Horror, der sich in erster Linie durch die Atmosphäre im Film offenbart, so auch in diesem Film. Denn in Sachen Atmosphäre ist „The Lodge“ großes Horror-Kino und nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Für den Zuschauer gibt es in diesem Film keine Gewissheiten was Gut und Böse anbelangt.

Schon bald steht stellt sich eine unheilvolle Stimmung ein, die oftmals nur schwer zu ertragen ist. Es gibt keine klare Gefahrenquelle, was die ganze Sache noch viel unheimlicher macht. Der Film steigert gekonnt das Tempo und reißt alle Beteiligten in eine unheilvolle Abwärtsspirale des Grauens. Der unvermeidliche Twist ist gelungen und überraschend und nicht das Ende, sondern der Auftakt zu einem neuen Grauen. Das führt zu einem Ende, das großartig ist und perfekt passt. Allerdings braucht man nach diesem Film erst einmal eine gehörige Zeit der Erholung, weil das Ende einen mental ziemlich beansprucht.


USA, Großbritannien 2019 | SquareOne Entertainment | Start: 06. Februar 2020 (FSK 16)
R: Riley Keough, Jaeden Martell, Lia McHugh


 

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