Woody
wusste immer um seinen Platz im (Spielzeug-)Universum, seine Priorität
war es, sich um „sein“ Kind zu kümmern, sei es sein
alter Kindheits-Freund Andy oder die süße Bonnie. Aber als
Bonnie ein äußerst widerspenstiges neues Spielzeug in ihre
Sammlung aufnimmt, hat Woodys ruhiger gewordenes Kinderzimmerleben ein
Ende.
Mittlerweile
ist Andy aus dem Alter raus, in dem er noch mit seinen Spielzeugen
spielt. Also hat er den Cowboy Woody (Originalstimme: Tom Hanks)
und den Space-Ranger Buzz Lightyear (Tim Allen) an seine kleine
Freundin Bonnie (Madeleine McGraw) weitergereicht, damit sie fortan
ihre Fantasie mit ihnen ausleben kann. Dann aber bastelt sie in
der Vorschule aus einer Gabel ein neues Spielzeug und die harmonische
Idylle im Kinderzimmer ist dahin. Denn Forky (Tony Hale), so der
Name des Gefährten, ist alles andere als glücklich mit
seinem Leben als Spielzeug-Gabel. Er ist sich sicher, dass er kein
Spielzeug ist, sondern Müll! Als die ganze Familie einen Ausflug
macht, springt er kurz entschlossen aus dem Auto. Woody kann und
will Forky nicht seinem Schicksal überlassen und eilt ihm hinterher.
Der Cowboy will der Gabel aus seiner Identitätskrise helfen
und macht sich mit ihm auf den Weg in ein aufregendes Abenteuer,
bei dem sie auch auf die alte Bekannte, Bo Peep (Annie Potts) treffen.
Doch Buzz will nicht auf seinen Freund Woody verzichten und begibt
sich währenddessen selber auf eine Reise, um das ungewöhnliche
Duo aufzuspüren...
„Mit „A Toy Story:
Alles hört auf kein Kommando“ ist Regisseur Josh Cooley
(„Alles steht Kopf“) ein wundervoller Film für
Jung und Alt gelungen, der gekonnt alle Klischee-Untiefen umschifft,
die in Zusammenhang mit Fortsetzungen drohen. Ein Thema, dass die
Pixar-Verantwortlichen sehr ernst nehmen. Propagiert man dort doch
schon seit vielen Jahren, dass vor jeder möglichen Fortsetzung
erst einmal eine gute Handlung vorhanden sein müsse. Und tatsächlich
hat Pixar diese Maxime bei der gesamten Toy Story – Filmreihe
uneingeschränkt verwirklicht. Die für die Filmbranche
ungewöhnlich lange Zeit von neun Jahren hat es gebraucht, um
nach „Toy Story 3“ ein würdige Fortsetzung zu erschaffen.
Das Ergebnis ist kreativ, lustig und technisch umwerfend. Es ist
ein Wiedersehen mit alten Bekannten und interessanten neuen Figuren.
Hätte man bei der Fortsetzung in erster Linie auf die finanziellen
Auswertungsmöglichkeiten geschielt, wäre niemals ein so
wundervoller Film herausgekommen.
Der
Film startet mit einer Rückblende, die den Zuschaier neun Jahre
in die Vergangenheit katapultiert. Die erzwungene Trennung von Woody
und Bo Beep legt den emotionalen Grundstein für den nun startenden
Film und lässt zugleich den Zuschauer mit einem offen Mund
und voller Staunen zurück. Die dort gezeigte Animationstechnik
hat man so noch nie gesehen. Erneut setzt Toy Story technische Maßstäbe,
welche die Konkurrenz ziemlich alt aussehen läßt.
Immer
wenn man denkt dass in technischer Hinsicht nicht mehr viel geht,
kommt Pixar daher und macht wieder einmal einen gewaltigen Sprung
nach Vorne. Dieser Film ist aber viel mehr als eine beeindruckende
Leistungsschau in Sachen Animationstechnik. Im Vorfeld wurde viel
spekuliert, ob die Geschichte rund um Woody nicht auserzählt
sei und die Figuren noch etwas Neues zu erzählen hätten.
Diese Bedenken haben sich vollständig zerstreut. „A Toy
Story: Alles hört auf kein Kommando“ ist voller spannender
und zu Herzen gehenden Themen und glänzt mit einem Feuerwerk
an tollen Ideen. Andere Studios hätten daraus zahlreiche Filme
gemacht.
Die
neuen Figuren in „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“
erweisen sich als echte Knaller und überzeugen von der ersten
Sekunde an. Bunny und Ducky sind nicht nur total durchgeknallt und
dabei sehr witzig. Man ihnen einfach nicht böse sein, auch
wenn sie mal wieder total verrückte Entführungsfantasien
an den Tag legen. Sehr witzig ist auch der kanadische Stuntman Duke
Caboom, der sich als fleissige Gaglieferant erweist. Der Star unter
den neuen Figuren ist aber ohne Zweifel Forky, die lebensmüde
Plastikgabel. Forky glänzt mit absurden Verhaltensweisen und
einem ziemlich trockenen Humor. Und dann ist da noch Gabby Gabby
und ihre gruselige Bauchrednerpuppen-Armee. Gab es in der Toy Story
– Filmreihe in der Vergangenheit Anleihen aus Western- und
SF-Filmen, so finden sich im vierten Teil der Reihe nun Anleihen
aus dem Horrorkino der Vergangenheit.
Eindeutiger Star in diesem Film ist jedoch
ohne Zweifel Woody. Mehr noch als in den Vorgängerfilmen steht
er nun im Mittelpunkt der Handlung. Der langjährige Anführer
gerät zum ersten Mal in seiner Existenz in eine Schaffens-
und Seinkrise. Ging es bei ihm bislang immer darum Andy und später
Bonnie glücklich zu machen, stellt sich nun für ihn die
Frage, was danach kommt. Was ist die existenzielle Aufgabe eines
Spielzeugs und was ist mit seinen eigenen Wünschen? Hier zeigt
sich die ganze Tiefe des Films. Nachdem der Film zuvor ein hohes
Tempo an den Tag gelegt hat und sich köstlicher Spaß
erwiesen hat, ist das packende Finale eine Auseinandersetzung mit
philosophischen Themen, wobei auch so einige Tränen im Publikum
fließen dürften. „A Toy Story: Alles hört
auf kein Kommando“ ist ein cineastisches Meisterwerk, dass
auf einem sehr hohen Niveau, erzählerisch wie technisch, daherkommt
und dazu den nötigen Unterhaltungswert für Jung und Alt
bereitsstellt.
USA
2019 | Walt Disney Germany | Start: 15.
August 2019 (FSK 0) R: Josh Cooley | Animation
Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss
ist der 01.09.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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