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Startseite > Film > Kino | 08.05.2019

KINO
Under the Tree

Inga und Baldvin lieben ihren Garten, vielmehr noch lieben sie ihren prächtigen Baum! Doch seinetwegen liegen die Nerven ihrer Nachbarn brach: Das Gewächs wirft nämlich einen riesig-großen Schatten auf die Terrasse der wohlsituierten Nachbarschaft. Nix mit Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die Bitte der Schattengeplagten, sich hurtig um das Ungetüm zu kümmern wird harsch abgewehrt.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Farbfilm Verleih

Inga (Edda Björgvinsdóttir) und Baldvin (Sigurður Sigurjónsson) lieben ihren Garten, doch noch viel mehr lieben sie ihren großen, prächtigen Baum. Aber genau seinetwegen gibt es nun mächtig Ärger mit den Nachbarn. Das Gewächs wirft nämlich einen großen Schatten auf die Terrasse der betuchten Nachbarschaft und die Nerven liegen blank! Denn von Sommer, Sonne, Sonnenschein kann nicht mehr die Rede sein. Auf die Bitten der Nachbarn, sich endlich um das große Ungetüm zu kümmern, wird gar nicht erst eingegangen. Währenddessen hat Ingas und Baldvins Sohn Atil (Steinþór Hróar Steinþórsson) ganz andere Probleme: Es ist ein Sex-Video aufgetaucht und Atil wird des Ehebruchs beschuldigt. So ist er nun gezwungen, wieder bei seinen Eltern einzuziehen. Währenddessen bekommt er mit, wie ihr lieb gewonnener Baum für so viel Ärger sorgt. Bald schon machen Gerüchte die Runde: Hat man den Nachbarn nicht neulich mit einer Kettensäge gesehen? Als kurz darauf auch noch die geliebte Katze verschwindet und Überwachungskameras installiert werden, ist es mit dem Frieden nun endgültig vorbei. Es folgt ein erbitterter Kampf unter den Nachbarn und es herrscht Chaos im sonst idyllischen Vorort…


© Farbfilm Verleih

„Under the Tree“, der dritte Speilfilm von Hafsteinn Gunnar Sigurðssons, beschäftigt sich mit einem Thema, dass auch den deutschen Zuschauer sehr gut bekannt sein sollte. Denn schließlich sind es oftmals banale Kleinigkeiten, die sich hochschaukeln und ein erträgliches Zusammenleben und Nachbars unmöglich machen. So auch in „Under the Tree“, wo sich eine Bagatelle zu einem handfesten Kleinkrieg auf Leben und Tod auswächst. Der Film ist eine Tragikomödie, die ohne Schnörkel in der Inszenierung auf die unvermeidliche Katastrophe zusteuert. Alle Protagnisten der Handlung tragen dabei so einiges an Belastungen und Wut mit sich, die sich nach und entlädt. Dabei dienen die banalen Streitpunkte, wie der titelgebende Baum, als Metaphern für viel tiefer sitzende Frustrationen und Konflikte.

Dabei zeichnet der Film die emotionalen Strukturen der Protagonisten eher grob und nicht sehr detailliert und hält die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Abstand. Doch in einigen wenigen Momenten bricht diese Mauer und dann entwickelt der Film eine enorme Wucht. Der Humor in „Under the Tree“ ist bitterböse und schwarz, wobei die Balance zwischen sehr ernsten Themen, wie häusliche Gewalt und Stalking und absurd anmutenden Witzen nicht immer stimmig ist. Das Ende des Films ist sehr schnell absehbar, was den Film vorhersehbar macht, aber nicht unbedingt spannungsarm. Bei diesem Film bleibt einem das Lachen sehr oft im Halse stecken. Ein Hoch auf den isländischen Sarkasmus!


ISL, DK, PL, D, E 2017 | Farbfilm Verleih | Start: 16. Mai 2019 (FSK 16)
R: Hafsteinn Gunnar Sigurðsson | D: Steinþór Hróar Steinþórsson, Edda Björgvinsdóttir, Sigurður Sigurjónsson


Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir:

3x 2 Kinofreikarten

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 12.05.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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