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Startseite > Film > Kino | 04.03.2020

KINO
Zu weit weg

Da sein Heimatdorf einem Braunkohletagebau weichen soll, müssen Ben (12) und seine Familie in die nächstgrößere Stadt umziehen. In der neuen Schule ist er erst mal der Außenseiter. Und auch im neuen Sportverein laufen die Dinge für den talentierten Stürmer nicht wie erhofft.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Weydemann Bros. GmbH _Monika Plura

Der zwölfjährige Ben (Yoran Leicher) und der elfjährige Tariq (Sobhi Awad) sind neu an ihrer Schule und ebenfalls neu im Fußballverein. Sie haben auch noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie haben beide ihre Heimat verloren - Bens Heimatdorf musste einem Braunkohletagebau weichen und Tariq floh wegen des Krieges aus Syrien nach Deutschland. Schnell freunden sich die beiden miteinander an. Doch Tariq stiehlt seinem Freund auf dem Fußballplatz die Show und ist auch in der Klasse viel beliebter als Ben. Kann Ben es schaffen, aus dem Schatten seines Freundes zu treten? Oder ist dieses Konkurrenzdenken gar nicht nötig?

„Zu weit weg“ von Regisseurin Sarah Winkenstette beschreibt einen Umstand, den viele von uns in ihrem Leben erfahren mussten. Ein Umzug ist gerade für Kinder nicht gerade erfreulich. Vom einen auf den anderen Tag sind die Freunde weg, eine neue Schule türmt sich wie ein Monster vor einem auf und auch im Sportverein nimmt dich niemand ernst. Das Leben kann manchmal sehr nervig sein. Aus diesen Erfahrungen ist ein Film entstanden, der sich über den eigenen Mikrokosmos hin zu einer schönen Erzählung über Freundschaft entwickelt. Es ist die alte Mär von Freude und Glück und von Trauer und Enttäuschung.


© Weydemann Bros. GmbH _Monika Plura

Das dies in einem Kinderfilm funktioniert ist in erster Linie dem grandios aufspielenden Hauptdarsteller Yoran Leicher zu verdanken, dessen reduziertes Spiel großartig anzuschauen ist. In seinem Gesicht spiegeln sich all die widersprüchlichen und aufwühlenden Emotionen wider, die sich mit seinem Umzug und den damit verbundenen Implikationen ergeben. Durch die Freundschaft mit Tariq eröffnet der Film eine zweite Ebene. Tariq Tariq kommt aus Aleppo und wohnt als unbegleitetes Flüchtlingskind mit Deutschkenntnissen in einem Heim und kommt in Bens Klasse.

Die Annäherung der beiden ungleichen Kinder findet behutsam und langsam statt. Letztendlich finden die beiden Außenseiter in einer fremden Umgebung zusammen und über den Fußball entsteht eine Freundschaft für das Leben. Dabei wird die Freundschaft der beiden Jungs nicht idealisiert oder gar überhöht dargestellt. Ihre Freundschaft ist zu Beginn geprägt von Zuneigung und Eifersucht. Der Film beschreibt dieses Spannungsfeld sehr genau ohne je aufdringlich oder gar belehrend zu werden. Es ist dieser feine und liebevolle Blick auf die Details, auf die kleinen aber wichtigen Dinge des Lebens, die diesen Film so interessant machen.


Deutschland 2019 | Farbfilm | Start: 12. März 2020 (FSK 0)
R: Sarah Winkenstette | D: Yoran Leicher, Sobhi Awad, Anna König


Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir 2 Fanpakete, bestehend aus:

2 Kinogutscheine, 1 Fußballsportbeutel (Fußball nicht enthalten), 1 Trinkflasche,
1 Buch: "Clevere Fußball Tricks“ vom Plassen Verlag,

1 "Abseits-Erklär-Hilfe"-Fruchtgummis von Der Zuckerbäcker

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 06.03.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname, E-Mail, Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff: ZU WEIT WEG

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
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