THILOW
produzierte bereits als Jugendlicher seine eigene Musik. Während
er sich in jungen Jahren hauptsächlich auf Hip Hop konzentrierte,
ist seine Musik heute stark von der Berliner Techno-Szene und East-Coast
Trap beeinflusst. Sein neustes Werk "Auf den Skreets“ ist
eine einzigartige Mischung aus Hip Hop und elektronischer Tanzmusik.
Thilow
gehört zu den interessanten Namen in der hiesigen Musikbranche.
Sein Debütalbum „Auf den Skreets“ strahlt jede
Menge Selbstbewusstsein und Kraft aus. Dieser Mann weiß was
er will und er handelt dementsprechend. Wo die deutsche Musikbranche
häufig von viel Gerede und wenig Greifbarem geprägt ist,
durchbricht Thilow die Erwartungen und macht sein Ding. Seine Texte
drehen sich um seine Erfahrungen und sein eigenes Leben. Da wirkt
nicht gekünstelt oder aufgesetzt. Dabei sind die Inhalte durchaus
unterhaltsam. Da ist so mancher unterschwelliger Witz mit an Bord.
Melancholie oder düstere Themen sucht man vergeblich. Auf seinem
Debütalbum präsentiert Thilow eine kreative und spannende
Mischung aus amerikanischen Trap und den Einflüssen der Electro-Szene.
Das wird so manchem Jünger der reinen Lehre bitter aufstoßen.
Aber geht es in der Musik nicht gerade darum, neue Wege zu gehen
und die Musik weiterzuentwickeln? Das Album ist in Eigenregie produziert
worden. Thilow war sein eigener Chef im Musikstudio in Berlin-Marzahn.
Das Ergebnis ist kompromisslos, laut und manchmal auch ungeschliffen.
Durch
die eigenwillige Symbiose von Techno und Hip Hop entsteht etwas,
was es so in der deutschen Musiklandschaft in dieser Form noch nicht
gegeben hat. Wenn man seine Musik verstehen will, muss man in seine
Lebensgeschichte blicken. Mit 20 Jahren zog er in die U.S.A. und
lebte und arbeitete dort in East Baltimore Midway. Einem Stadtteil,
der berüchtigt ist für seine Kriminalität und seine
hohe Mordrate. Thilow überlebte 2011 nur knapp einen Überfall
und zog 2012 zurück nach Deutschland und startete in Berlin
sein einzigartiges Musikprojekt. Die Essenz dieses Schaffens lässt
sich nun auf „Auf den Skreets“ bewundern. Dieses bemerkenswerte
Debütalbum sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
In einer Zeit der wachsenden Beliebigkeit, setzt dieses Album ein
Zeichen für individuellen Mut und das, was Musik seit jeher
ausmacht: Den Mut zu haben, neue Wege zu gehen und seinen ganz eigenen
Stil zu finden und zu verfechten. Alles andere ist letztendlich
egal. Thilow macht das sehr deutlich. Es bleibt zu hoffen, dass
wir noch sehr viel von ihm in den nächsten Jahren hören
werden.