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Startseite > TV > DVD & Blu-ray | 01.04.2020

DVD & BLU-RAY
Elementary Staffel 7

Nun ist sie endlich da, die siebte Staffel der Kultserie rund um das ungleiche Ermittlerduo Sherlock Holmes und Dr Joan Watson. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt man auf dreizehn Folgen und freut sich auf eine letzte Begegnung mit denjenigen, die man über 150 Folgen lang begleitet hat. Ein letztes Hurra!

von Eve Pohl


© Paramount Pictures. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdem sich die Ereignisse am Ende der sechsten Staffel von „Elementary“ überschlagen haben und Joan Watson (Lucy Liu) vom FBI verdächtigt wurde den Serienmörder Michael Rowan ermordet zu haben, der sie kurz vor seinem Tod noch angegriffen hatte, sieht Sherlock (Jonny Lee Miller) keinen anderen Weg als den Mord zu gestehen und aus Amerika in seine Heimat Großbritannien zu fliehen. Sie finden zwar den wirklichen Täter, sind aber aufgrund persönlicher Verwicklungen nicht in der Lage seine Identität zu offenbaren. Die Briten sind nicht bereit ihn an Amerika auszuliefern und so strebt er eine Zusammenarbeit mit Scotland Yard an, mit denen er bereits viele Jahre zuvor kooperiert hat. Man erinnert sich vielleicht an einige nette Folgen der Serie, in denen Inspektor Lestrade eine Rolle gespielt hat. Dieser betritt aber in der neuen Staffel nicht noch einmal die Bühne.

Mit dreizehn Folgen ist die siebte und finale Staffel die Kürzeste, die bisher ausgestrahlt wurde. Immer wieder mussten Fans bangen, dass die Serie abrupt endet. Nun ist es wirklich so weit. Mit der dreizehnten Folge endet „Elementary“ unwiderruflich. Damit geht eine Serie zu Ende, die schon über 150 Folgen zählt und den beliebten Detektiv Sherlock Holmes im heutige New York City ermitteln lässt. Oftmals wird sie mit der BBC-Serie „Sherlock“ verglichen, die im Prinzip eben jenes tut, das ungleiche Duo aus Sherlock Holmes und John Watson aber zumindest an ihrem Original Schauplatz belässt. Welche von beiden Serien besser ist, kann man nicht genau sagen und das ist auch nicht wichtig. Vielmehr ist es vermutlich einfach Geschmackssache: Ob man lieber etwas näher an der Vorlage von Sir Arthur Conan Doyle bleibt, oder eine freiere Adaption mit starken Frauen und deswegen leicht feministischen Touch hat, muss man selber entscheiden. Es spricht allerdings auch nichts dagegen, einfach beide Serien, so unterschiedlich sie auch sind, zu mögen.


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Die siebte Staffel kommt einem hier fast wie ein Familientreffen vor: Viele Charaktere, die schon in vorherigen Staffeln vorkamen, schicken sich an, noch einen Auftritt hinzulegen. Leider fehlen manche andere, von denen es schön gewesen wäre, wenn sie nochmal auftauchen. Beispielsweise Miss Hudson oder Fiona beziehungsweise „Mittens“ fehlen einem ein bisschen, aber auch Sherlocks ehemaliger Pate Alfredo hätte noch einen letzten Auftritt machen können. Dafür bekommt die deutlich erwachsen gewordene Kitty Winter mehr Screentime. Ihre Verantwortung als Mutter und die Kanalisierung ihrer Wut in eine sinnvolle Aufgabe, nämlich die Suche nach verschwundenen Mädchen, lassen sie entspannt und sogar ausgeglichen wirken. In einigen Momenten, in denen sie sich mit Joan oder Sheriock unterhält, haben sich die Verhältnisse zwischen ihnen verändert. Kitty ist nicht weiter die Schülerin, sondern agiert auf der gleichen Ebene wie die anderen beiden, gibt Ratschläge und gibt ihre Einschätzung der Situation zum Besten. Diese Transformation ist wunderbar anzuschauen und zeigt, dass sich die Charaktere der Serie deutlich weiterentwickelt haben und keinesfalls nur auf einem Punkt stehen geblieben sind.

Aber auch Cassie, die bereits aus der vierten Staffel als diejenige bekannt ist, die sich als das vermisste Mädchen „Mina Davenport“ ausgegeben hat. In eben jener Folge ermittelten Joan und Sherlock im Fall eines ehemaligen FBI-Agenten, der getötet aufgefunden wurde. Im Laufe der Untersuchung finden die beiden heraus, dass dieses Mädchen nicht Mina Davenport sein kann und ihre vermeintlichen Eltern Opfer eines Betruges geworden sind, vermutlich, weil sie „einer der besten Lügnerinnen“ ist, die Sherlock jemals begegnet ist. So ist das Duo auch skeptisch, als sie Cassie eines Tages auf den Stufen ihres Hauses finden und sie ihnen den Fall ihrer ehemaligen Pflegemutter antragen will, die vor einem Kinderbekleidungsgeschäft erschossen wurde. Zum Glück dauert das Intermezzo mit Cassie nur eine einzige Folge. Der Inhalt der einzelnen Folgen der siebten Staffeln sind einzeln interessant, aber sie folgen auch einer Gesamthandlung, die sich zum Ende hin immer weiter zuspitzt und in der zwölften Folge ihren Höhepunkt erreicht.


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Die erste Folge spielt in Joans und Sherlocks neuer Heimat London, wo sie mit Scotland Yard zusammenarbeiten. Lola Quinn, ein Celebrity-Sternchen und Liebling der Klatschpresse, wird in einem Park angegriffen und ihr Gesicht mit Säure verätzt, was bereits vorher einige Male passiert ist. Der Angreifer flieht auf einem Moped, welches später ausgebrannt im Wald wiedergefunden wird. Obwohl sie vorher davon ausgingen, dass es sich um einen Raubüberfall handelt, sind sowohl ihr Telefon, als auch ihre Brieftasche mit Bargeld darin einfach weggeschmissen worden. Also müssen sie einen komplett neuen Weg der Ermittlung einschlagen. Und auch wenn sie diesen Mord aufklären können, wird die Freude darüber durch einen Anruf zerstört, denn Captain Gregson wurde angeschossen und schwebt in Lebensgefahr. Um ihrem Freund zu helfen entschließt sich Watson nach New York zurückzukehren, zumal sie in London sowieso nie wirklich glücklich war.

Obwohl er eigentlich nicht mehr in die USA einreisen darf, setzt Holmes sich darüber hinweg und begleitet Watson zurück nach New York um den Angreifer von Captain Gregson zu finden. Als sie den Weg, den er von der Arbeit genommen hat, zurückverfolgen, finden sie in der Verkleidung einer neugebauten Snackbar eines Baseballfeldes die Leiche von Tim Bledsoe. Er war ein Teenager, der vom rechten Weg abgekommen und von seiner Mutter bereits acht Monate zuvor als vermisst gemeldet worden war. Am Ende dieser Folge versucht Sherlock seine Probleme mit dem FBI zu klären, setzt alles auf eine Karte und findet einen Ausweg aus der Situation. Nachdem Sherlock sich nicht weiter vor dem FBI verstecken muss, können sich alle Ermittler mit einem Toten in einer privaten Lagereinrichtung, welche exterritorial ist, beschäftigen.

Der Manager Virgil Gwinn wurde von einer Statue erschlagen aufgefunden. Schnell kommen sie zu der Erkenntnis, dass Gwinn selber in die Einheiten der Klienten eingebrochen und mit den Erkenntnissen über den Inhalt der Lagereinheiten genau diese Menschen zu erpressen versucht hat, da es sich bei vielen der Gegenstände um Raubkunst oder andere Dinge sind handelte, die dort vor dem Zoll versteckt wurden. Zugleich bekommt das 11. Revier übergangsweise einen neuen Captain, der einen komplett anderen Stil pflegt als Gregson. An dessen Fall arbeiten sie ebenfalls weiter, können aber dem Drahtzieher nicht näherkommen.


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Folge vier kommt sofort mit einer freudigen Nachricht daher: Der Captain ist wieder erwacht und nachdem sich Sherlock und er ausgesprochen haben, lassen sie ihre Differenzen hinter sich. In der Nacht gibt es einen Unfall zwischen einem Truck, gefahren von Jarius Jackson und einem Van, in welchem zwei Mitglieder von Mara Tres waren. Einer von ihnen kann fliehen und so stellen die Ermittler später fest, dass wohl beide Fahrzeuge „grün“ hatten und deswegen wahrscheinlich die Ampeln manipuliert wurden. Wer das wohl war, ist allerdings eine ganz andere Frage. In der Zwischenzeit merkt Watson, dass die Geschichte, die Patrick Meers ihnen über den Tag, an dem Captain Gregson angeschossen wurde, nicht stimmen kann und versucht mehr darüber herauszufinden, wie das auch mit dem Mord an Tim Bledsoe zu tun hat. Wer genau alles ein Terrorist ist, kann man dabei nicht mehr sagen.

Odin Reichenbach, der im Verlauf der Staffel noch öfter auftauchen wird, spendet eine große Summe an Holmes und Watsons Waffen-Rückkaufprogramm und möchte sie gerne kennen lernen. Bei einem privaten Treffen, beauftragt er sie den Entführungsdrohungen gegen seine Nichte nachzugehen. Als sie diesem Auftrag später nachgehen, ergeben sich ganz andere Spuren, als sie gedacht hatten. In der Zwischenzeit warten die Freundinnen Claire und Beth auf ihre Freundin Isabell, die an einem Waldlauf teilgenommen hat. Als diese aus dem Wald kommt, bricht sie vor den Augen der Frauen zusammen und stirbt mit einem Messer im Rücken. Als Bell und Holmes ihrer Spur folgen, finden Polizeitaucher im Teich versenkt zwei weitere Leichen, die eines Mannes und eines Schweines.


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Nachdem Holmes und Watson Odin Reichenbach, den Eigentümer von Odker, einer Suchmaschine, schon in der vorherigen Folge kennen gelernt haben, bietet er ihnen jetzt Details über seine Machenschaften. Er nutzt sie nämlich um potentielle Gefährder für die Gesellschaft zu finden und die schließlich auszuschalten. Nun möchte er seine Genauigkeit noch verbessern und wendet sich dafür an das Ermittlerduo. Diese sind von seinem Vorschlag nicht gerade angetan und entscheiden ihre Erkenntnisse an die NSA weiterzugeben. Eine Bekannte von Markus Bell kommt zu ihm, weil ihr Mann vermisst wird, der zuvor auch beim NYPD gearbeitet hatte. Also versuchen er und Watson Davis zu finden. Als sie an seiner Arbeitsstelle Befragungen durchführen, sagt eine seiner Kolleginnen, dass er wohl Streit mit jemandem am Telefon gehabt hat. Nachdem sich diese Spur als falsch herausstellt, ergibt sich eine ganz neuer Ermittlungsansatz. In der Causa Reichenbach gibt es schließlich auch neue Entwicklungen, sodass Sherlock sich genötigt fühlt, alle anderen rauszuhalten, da deren Leben bedroht wird.

Endlich ist Captain Gregson wieder genesen und kehrt ins 11. Revier zurück, wo er von Dwyer begrüßt wird. Kurze Zeit später eröffnet ihm Bree Novacek, dass sie das NYPD verlassen möchte. Das kann der Captain nur schwer akzeptieren, da sie eine seiner besten Mitarbeiterinnen ist. Er vermutet, dass seine Vertretung Dwyer etwas damit zu tun haben könnte und konfrontiert diesen damit. Unterdessen meldet eine Frau Namens Janice den Tod ihres Freundes Ridley Dineen, der als Kleinkrimineller andere Verbrecher überfallen und ihr Geld geraubt hat. Seine Freundin fand ihn halb nackt im Bett liegend, mit einer Menge Bargeld, die auf ihm und in der ganzen Wohnung verteilt liegt. Es stellt sich heraus, dass er einem anonymen Tipp folgend ein Lagerhaus ausgeraubt hat und wohl an einer Fentanyl-Überdosis gestorben ist, die man an den Geldscheinen vermutet.


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Wie bereits vorher beschrieben, erscheint in Folge acht die notorische Lügnerin Cassie Lague (Last Name unknown) wieder auf der Bildfläche und weist Holmes und Watson auf den Mord an Heather Foley aufmerksam und bittet sie diesen zu untersuchen. Mit „Der Geist von Brooklyn“ wurde bereits die 150. Episode der Serien ausgestrahlt. Am Anfang der neunten Folge der siebten Staffel untersucht Watson einen Fall, von dem sie glaubt, dass Odin Reichenbach wieder zugeschlagen hat. Sherlock lügt und verspricht ihr die Akte an die NSA weiterzugeben. Sie findet jedoch heraus, dass er das nie getan hat. Mitten in der Nacht wird Caroline Gibbs von einer künstlerischen Schweißarbeit in ihrer Garage abgelenkt, nachdem ihre Hunde im Garten anfangen haben zu bellen. Als sie nach draußen geht, wird sie von einer Person umgebracht, die genau wie sie mit einem Overall und einer Schweißermaske bekleidet ist. Am Tatort wird die DNA des Geistes von Brooklyn gefunden, ein Serienmörder, der bereits zehn Jahre zuvor aufgehört hat, zu töten.

In einem Hinterhof in New York wird eine Tote von einer Gruppe entdeckt, die eine Stadtführung zu mysteriösen Mordfällen teilnehmen. Zuerst sind sie der Meinung, dass es sich um eine Schauspielerin handelt, die den damaligen Mord nachstellen soll. Schließlich zeigt sich, dass die Tote ein Model war, die in einer Wohnung lebte, die an den Hinterhof grenzt, in der die Tote gefunden wurde. Auch Odin Reichenbach tritt in dieser Folge wieder auf. Er bringt Joan und Sherlock die Akte eines potentiellen Mörders und bittet sie den Fall zu überprüfen, da er wohl nur zu achtzig Prozent sicher ist, dass er sich entschließen wird, viele Menschen zu töten. Nachdem Sherlock in der vorherigen Folge einen Amoklauf durch einen frustrierten Mann verhindert hat, hat dieser (scheinbar) erst seine Eltern und danach sich selber getötet.

Dass das nicht stimmen kann und vermutlich von Reichenbach arrangiert wurde, um sie von der Richtigkeit seines Vorgehens zu überzeugen, bemerken sie, als sie die Aufnahmen einer Webcam anschauen wollen, die Sherlock im Haus des potentiellen Mörders angebracht hat. Also wenden sie sich an Morland Holmes, der Moriartys Netzwerk zerschlagen möchte und dieser versucht Odin aus dem Vorstand seines Unternehmens zu drängen. Dazu fingieren sie einen Anschlag von einem Mann, der für Morland arbeitet. Das bringt allerdings auch viele andere Dinge mit sich, die vorher nicht absehbar waren.


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Nach allen vergeblichen Versuches Odin Reichenbach zu stoppen und das Morden zu beenden, sieht Sherlock keinen anderen Weg mehr, als ihn auf eine Brücke zu bestellen, wo Sherlock auf ihn mit einer Waffe wartet, die mit dem Waffen-Rückkaufprogramm erworben wurde, das Odin großzügig mit Mitteln ausgestattet hat. Als Captain Gregson, Joan und Marcus auf der Brücke auftauchen, hören sie, wie zwei Schüsse abgefeuert werden und eine Gestalt in die Tiefe stürzt. Hinter einer Säule wartet Odin mit einer Waffe und beteuert, dass alles anders war. Die letzte Episode von „Elementary“ spielt inzwischen drei Jahre nach der Konfrontation mit Odin Reichenbach. Watson lebt in dem drastisch veränderten Haus in New York und hat einen kleinen Jungen adoptiert, als ein Mann sie besucht und ihr ein Erbstück von Moriarty für Sherlock übergibt. Daraufhin zerschmettert Watson seinen Grabstein und gibt ihm so ein Zeichen aus der Versenkung wieder aufzutauchen. Wie sich herausstellt, kann es nicht von Jamie Moriarty kommen, da sie genau wie Sherlock nicht tot ist. So versuchen sie beide herauszufinden, wer stattdessen hinter dem Päckchen steckt. Und am Ende wird alles gut...

Die siebte Staffel folgt einer stringenten, wie auch interessanten Frage, die immer wieder zwischen den einzelnen Mordfällen auftaucht: Wie viel wert ist ein Menschenleben, wenn man im Austausch viele Hundert retten kann? Kann man einen Mord rechtfertigen unter diesen Umständen? Nachdem die Ermittler immer wieder auf Fälle stoßen, in denen ein Mensch wohl einen Massenmord geplant hat, aber in letzter Sekunde durch den Tod davon abgehalten wurde, kann ein Muster festgestellt werden und man fragt sich automatisch, was man selber in solch einer Situation tun würde. Es folgt dem klassischen Flugzeugdilemma.

In diesem Szenario wird vorausgesetzt, dass ein voll besetztes Flugzeug in der Hand von Terroristen ist und diese versuchen es in ein Ziel zu lenken, das sehr viel mehr Opfer fordern würde, wie beispielsweise ein Kernkraftwerk, ein voll besetztes Fußballstadion oder ein ähnliches Ziel. Die Frage ist nun, ob es (moralisch) rechtens ist, dieses Flugzeug zu eliminieren und damit unweigerlich die Insassen zu töten und so die vielen anderen vor dem Tod zu bewahren oder eben nicht. Genau dieser Frage müssen sich Sherlock und Joan stellen und finden einen dritten Weg, der allerdings eine hohe Anzahl an Ressourcen braucht, nämlich das ständige Monitoring all dieser Verdächtigen. Ob das nun besser ist und man allen Menschen ihre Privatsphäre nehmen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Aber es handelt sich auf jeden Fall um einen anspruchsvollen und interessanten Handlungsstrang, der nicht zu plakativ unterscheidet zwischen schwarz und weiß, oder Gut und Böse.


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Ganz nebenbei heißt dieser Gegner auch Odin Reichenbach, was auf die Romane von Sir Arthur Conan Doyle referiert. In dessen Roman „Das letzte Problem“ stürzen Sherlock Holmes und sein Feind James Moriarty in die Schlucht des Reichenbachfalls, wobei der Professor stirbt, Holmes aber im letzten Moment entkommen kann und in den nächsten drei Jahren im Geheimen das Netzwerk Moriartys zerstören möchte. So auch in der Serie. Nachdem er Odin Reichenbach für den Mord an sich selber beschuldigen kann, reist er durch die Welt und löst Fälle unter falschem Namen und findet so für sich selber eine sinnvolle Beschäftigung und einen Rhythmus, der ihn aufblühen lässt. Auch hier stürzt er von oben herunter und kann dank der komplizierten Topographie nicht gefunden werden, also eine Parallele zu den Romanen, wenn auch deutlich verfremdet.

Insgesamt verläuft die siebte Staffel in einem etwas seltsamen Spannungsbogen. Schön ist, dass hier Joan Watson zumindest gefühlt noch einmal eine wichtigere Stellung einnimmt als Sherlock. Vor allem in den ersten Folgen, in denen sie zurück in New York sind, kann er überhaupt nicht mit der Außenwelt kommunizieren, da er sich ja verstecken muss. Da fungiert sie tatsächlich als Hauptfigur. Später ändert sich das natürlich etwas, wobei sie dennoch eine deutlich klarere Position bezieht und als gleichwertig wahrgenommen wird, was teilweise in den vorherigen Staffeln nicht so war.

Das Alleinstellungsmerkmal der Serie war schon immer, dass Joan eben nicht John ist und sie sich von Staffel zu Staffel immer weiterentwickelt, genau wie Sherlock, weswegen man den beiden für immer zusehen könnte. Die siebte Staffel ist ein gelungener Abschluss für die Serie, die nun immerhin schon seit 2012 läuft und immer wieder unter schlechten Einschaltquoten zu leiden hatte. Obwohl die siebte und damit letzte Staffel etwas kitschig anmutet, ist es schön, dass am Ende nicht alle tot sind. So bleibt zumindest eine kleine Hoffnung bestehen, dass es eben doch nicht die letzte Folge war. Obwohl das sehr sehr unwahrscheinlich ist. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es ja noch einen Film, wer weiß…


USA 2018 | Universal Pictures | : 02. April 2020 (FSK 16)
R: John Polson, Guy Ferland, Christine Moore | D: Jonny Lee Miller, Lucy Liu, Aidan Quinn, Jon Michael Hill

Bonusmaterial: Des Rätsels Lösung: Die letzte Staffel, Holmes ist Herzenssache, Deleted Scenes, Entfreundet, Reichenbach fällt, Ihre Abschiedsvorstellung, Gag Reel

Folgen: 01 Die weiteren Abenteuer, 02 Bauchschuss, 03 Der Preis eines Geständnisses,
04 Rote Ampel, grüne Ampel, 05 In den Wald, 06 Befehl: Löschen, 07 Drogengrüße aus Moskau,
08 Probleme mit der Wahrheit, 09 Der Geist von Brooklyn, 10 Die Tote im Hinterhof, 11 Entfreundet,
12 Reichenbach fällt, 13 Ihre Abschiedsvorstellung


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